N-Polytope
Das Bild zeigt die Leuchtinstallation N-Polytope
Verhalten in Licht und Ton nach Iannis Xenakis
Sa, 01.09.2018 – Di, 23.10.2018

Die Installation »N-Polytope« ist eine Hommage an die in den 1960er- und 1970er-Jahren entstandenen Polytopes des Komponisten Iannis Xenakis. Die erste seiner revolutionären multimedialen Raumkompositionen wurde im Französischen Pavillon der Expo 67 in Montreal uraufgeführt.

Die Neukonfiguration für den Subraum des Kubus im ZKM besteht aus 126 starken LED-Lampen und vielen winzigen Lautsprechern, die über den gesamten Raum verteilt sind. Aufgehängt sind sie an einer geometrischen »Regelfläche« aus dünnen Flugzeugkabeln, wodurch eine Licht- und Klangumgebung entsteht, die fortwährend zwischen Ordnung und Unordnung pendelt und in der Xenakis’ Begeisterung für das Verhalten natürlicher Systeme nachhallt.

Die Installation ist bis zum 23.10.2018 von Dienstag bis Sonntag ab Sonnenuntergang bis 22:00 Uhr aktiv. 

Gesteuert wird die Installation über ein Netzwerk drahtloser Sensoren, das durch verschiedene Methoden maschinellen Lernens rhythmische und zeitliche Muster, die durch das Licht und den Klang produziert werden, »erlernt« und das auch die Aktionen der Gesamtkomposition über die Zeit hinweg beeinflusst.

N-Polytope ist in keiner Weise eine Nachbildung der Xenakis’schen Polytopes, sondern eher eine Neuentwurf, der mithilfe aktueller Technologien, die zu Lebzeiten des Komponisten noch nicht verfügbar waren, auslotet, wie Xenakis’ Interesse an wahrscheinlichkeitstheoretischen (sogenannten stochastischen) Systemen verstanden und heute lebendig erhalten werden kann.

Kreiert wurde die Installation von Chris Salter in Zusammenarbeit mit Sofian Audry, Marije Baalman, Adam Basanta, Elio Bidinost und Thomas Spier.

Organisation / Institution
ZKM | Karlsruhe