intelligent.museum Residency (2023)
im ZKM | Hertz-Labor und im Deutschen Museum
Im Rahmen des Projektes »intelligent.museum« wird das gesellschaftlich relevante Thema Künstliche Intelligenz mittels KI-gestützter digitaler Kunst aus verschiedenen Perspektiven kritisch beleuchtet und erforscht.
In einer zweiten offenen Ausschreibung konnten Künstlerinnen und Künstler bis Oktober 2022 innovative Projektvorschläge an der Schnittstelle von Kunst und KI einreichen, die sie im Rahmen einer Artist Residency am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe und am Deutschen Museum Nürnberg umsetzen werden.
Auf der Grundlage verschiedener Bewertungskriterien hat eine Jury schließlich drei internationale Projektvorschläge von Jen Kutler und Quintan Ana Wikswo (USA), Jinjoon Lee (KO) und Emanuel Gollob (AT) ausgewählt. Ab Januar 2023 sollen die Projekte realisiert werden.
What streams of information can make us daydream today?
Vor zehn Jahren konnte ich beim Betrachten einer Straße von einem hohen Gebäude aus meine Gedanken ewig schweifen lassen. Wenn ich heute eine ruhige Minute habe, ertappe ich mich dabei, wie ich motorisch scrolle. Die Anpassung an Beschleunigung und Erweiterung, sowie die Informationsströme beeinflussen, wie wir das Wahrgenommene interpretieren, verarbeiten und darauf reagieren. Kann das Museum mit "uns" nach einem neuen Zustand des Nichts-Tuns suchen?
Tausend Echos
In der Flut der gefälschten und plausiblen Informationen, die von der KI erzeugt werden, werden individuelle Stimmen vergessen oder sogar verzerrt, und die Erinnerung daran von der erzeugten kollektiven Stimme überdeckt. Eine neuartige audiovisuelle KI-Mosaiktechnologie wird durch die Neuanordnung von 1000 verschiedenen Klängen und Bildern eine gezielte Klang- und Videoinstallation schaffen. Sie befasst sich mit den Gefahren der KI-Technologie, die die Grenze zwischen persönlichem und kollektivem Gedächtnis verwischt. Ist es nicht so, dass wir immer mehr nur das sehen, was wir sehen wollen, und nur das hören, was wir hören wollen, gefangen in unserer eigenen illusionären Welt?
Jen Kutler, Quintan Ana Wikswo
Measures
Die schwankende Empathiefähigkeit des Menschen ist gleichzeitig verblüffend und pervers. Measures erzeugt interaktive Klangwerke, die auf physiologischen Indikatoren für Empathie basieren und künstliche Intelligenz nutzen. Durch die Kombination von dynamischer Emotionserkennung in der Musik und der Analyse individueller elektrodermaler Aktivitätsmesswerte wird aus den empathischen Reaktionen der Benutzenden ein einzigartiges Klangwerk geschaffen. Sobald ein neues Stück entstanden ist, wird es dem Pool an auditiven Hinweisen für den oder die nächste:n Nutzer:in hinzugefügt und so weiter. Wie ruft Musik bei Menschen Emotionen hervor? Welche Stimuli können erfolgreich Empathie auslösen oder sie unterdrücken? Kann KI wirklich Empathie bei Menschen bezeugen? Kann KI den Menschen sogar helfen, einfühlsamer zu sein? Warum ist uns das wichtig?
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