The Art of Tracing Water | Claudia González Godoy im Gespräch
- Datum
- Dauer
- 1:11:51
Beschreibung
Sauberes Wasser ist unverzichtbar für das Leben auf der Erde. Der Zugang dazu ist seit 2010 ein von der UN erklärtes Menschenrecht. In einem Land wie Chile, in dem Wasser kein öffentliches Gut ist, werden Flüsse daher zu einem Sinnbild eines ebenso rücksichtslosen wie gescheiterten Wirtschaftssystems.
Die chilenische Medien- und Sound-Künstlerin Claudia González Godoy arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie. Sie widmet sich mit ihren Werken den chilenischen Flüsse, die sie – auf poetische Weise – aus geografischer, sozialpolitischer und chemischer Perspektive betrachtet.
Mit einer Sensibilität für systemische Zusammenhänge erkundet sie in ausgiebiger Feldforschung die Auswirkungen der industriellen Übernutzung von Wasser auf die Umwelt und die am Fluss lebenden Gemeinschaften. Beispielhaft dafür ist der exzessive Bergbau zur Gewinnung von Kupfer und die Stromerzeugung durch Wasserkraftwerke für private Unternehmen.
Die Funde ihrer Beobachtung und Forschung übersetzt González Godoy in Mixed-Media-Installationen, die Bild und Klang verbinden. Sie kombiniert digitale Technologien mit analogen Verfahren wie dem Kupferstich. Belebt werden die Werke durch Wasser und Elektrizität als zentrale Komponenten.
Zum Gespräch hat Claudia González Godoy die Kuratorin, Wissenschaftlerin und Kulturmanagerin Alessandra Burotto Tarky eingeladen, die das Werk der Künstlerin seit vielen Jahren begleitet.
Das Gespräch fand auf Spanisch statt. Englische Untertitel sind verfügbar.