FLICK_KA MIRROR
Interaktive Installation
Nach der Entwicklung von »FLICK_KA« 2008 wurde eine nicht interaktive Version der Installation »FLICK_KA MIRROR« im Medienmuseum installiert. Für die Jubiläumsausstellung 2009 wurde die Arbeit so erweitert, dass der Besucher den Präsentationsablauf durch seine Anwesenheit beeinflusst.
Ausgangspunkt der Installation »FLICK_KA« von Peter Weibel und Matthias Gommel ist die Einlösung des demokratischen Versprechens der Fotografie: Im Zeitalter der Malerei teilten sich künstlerische Experten und soziale Eliten das Monopol der Bildanfertigung. Im Gegensatz zu diesem aristokratischen Medium ist die Fotografie ein demokratisches Bildmedium, denn jeder kann sich von allem – und vor allem von sich selbst – ein Bild machen. Die Installation »FLICK_KA« bietet den Besucherinnen und Besuchern darüberhinaus die Möglichkeit, mit ihrem Portrait auch in dem lange Zeit für die allgemeine Community verschlossenen »Repräsentationsraum Museum« präsent zu sein.
»FLICK_KA MIRROR« machte die Portraitgalerie interaktiv im Museumsraum zugänglich: Näherte sich der Besucher den projizierten Portraitbildern, so nahm eine Videokamera sein Portrait auf, so dass er sich live auf der Projektionsleinwand sehen konnte. Nach einem kurzen Moment setzte eine Zoombewegung in das Portraitbild hinein ein, wobei die Pixel des Kamerabildes in immer feiner werdenden Schritten durch Portraits aus dem Fotoautomaten der Installation »FLICK_KA« ersetzt wurden. Der Zugriff auf die in einer Datenbank hinterlegten Portraits war zufällig und folgte einzig dem Kriterium, dass der Farbwert des Bildes dem des zu ersetzenden Bereiches des Kamerabildes am ähnlichsten war. Der Nutzer erfuhr sich so als Teil einer Community, die zu seinem Spiegelbild wird.
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