Digitale Kommunikation zwischen Tabubruch und Entgrenzung
Interdisziplinäre Tagung
Mi, 22.10.2014 10:00 Uhr CEST
Die Tagung widmet sich im Besonderen dem Netzverhalten junger Menschen sowie der wachsenden Bedeutung des Netzes für Kunstschaffende als Plattform künstlerischer Kommunikation.
Die heutige digitale Kommunikation durchdringt unseren Alltag – sie birgt aber nicht nur Vorteile, sondern wirft auch Fragen auf, die einerseits die Sicherheit persönlicher Daten betrifft als auch die Wirkung digitaler Kommunikation auf gesellschaftliche, zwischenmenschliche und auch individuelle Belange: Wie verändert die Netzkultur unsere Kommunikation? Was bedeutet diese Veränderung für die Kultur des sozialen Miteinanders? Was passiert mit unseren Daten? Wer schützt sie vor Missbrauch, was kann man – wenn überhaupt – selbst tun? An welchen Stellen müssen rechtliche Bestimmungen geändert werden, wo sind institutionelle Sicherungen zu verstärken? Was sagt unsere Verfassung und die Rechtsprechung zu diesem Thema? – diesen und weiteren Fragen soll während der Tagung nachgegangen werden.
ExpertInnen aus den Bereichen der betroffenen Technologien, dem Recht, der Medienpädagogik, der Kultur- und Geisteswissenschaften sind eingeladen, an der Tagung teilzunehmen. Aber auch interessierte BürgerInnen – insbesondere Jugendliche – sind herzlich willkommen!
Während der gesamten Veranstaltung wird ein Streaming erstellt und hier übertragen:
www.karlsruher-forum.de
Anschließend wird die Videoaufnahme der Veranstaltung auf iTunesU und der Mediathek des Karlsruher Forums verfügbar sein.
Karlsruher Forum für Kultur, Recht und Technik e.V.
Karlsruhe hat besondere Kompetenz auf den Gebieten der technischen Wissenschaften, des Rechts sowie der Kultur und hat es sich zum Ziel gesetzt, den gesellschaftlichen Diskurs unserer Gesellschaft auf diesen Gebieten voranzubringen. Dazu haben sich tragende Institutionen der TechnologieRegionKarlsruhe im »Karlsruher Forum für Kultur, Recht und Technik« zusammengefunden und fördern diese Initiative.
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Programm
10:00 Uhr
Grußansprache
Wolfram Jäger, Erster Bürgermeister der Stadt Karlsruhe
10:10 Uhr
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. h.c. Peter Weibel, Vorstand des ZKM
Moderation: Karl-Dieter Möller, vorm. Leiter der ARD-Rechtsredaktion, Karlsruhe
10:30 Uhr
»Zwischen Tabubruch und Entgrenzung: Wie die Netzkultur unsere Kommunikation - und uns - verändert«
Dr. Verena Metze-Mangold, Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Bonn
11:00 Uhr
Diskussion
11:15 Uhr
»Datenschutz und Spionage 2.0 - Können wir uns noch schützen?«
Prof. Dr. rer. nat. Jörn Müller-Quade, Sprecher des Kompetenzzentrums für Angewandte Sicherheitstechnologie KASTEL, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
11:45 Uhr
Diskussion
12:00 Uhr
Pause
12:30 Uhr
»Demokratie und Privatheit in unserer Verfassung und die Verfassung des Subjekts im Netzzeitalter«
Prof. Dr. Uwe Volkmann, Lehrstuhl für Rechtsphilosophie und Öffentliches Recht, Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz
13:00 Uhr
Diskussion
13:15 Uhr
»Die Verantwortung des Einzelnen in der Netzkommunikation«
Prof. Dr. Indra Spiecker gen. Döhmann, LLM (Georgetown Univ.), Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbes. Verwaltungsrecht, Umweltrecht, Informationsrecht, Rechtstheorie, Goethe-Universität, Frankfurt am Main
13:45 Uhr
Diskussion
14:30 Uhr–15:15 Uhr
Führung: ZKM und ZKM_Medienmuseum
Julia Jochem, Projektleitung AOYS
Treffpunkt: Medientheater
15:30 Uhr
Kaffee und Kuchen
Wo bleibt das Subjekt in der Kunst?
16:00 Uhr
»Darstellende Kunst – NetzKunst: Vom Werkstolz zum Netzwerkstolz«
Prof. Dr. Wolfgang Ullrich, Professor für Kunstwissenschaft und Medienphilosophie, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
16:00 Uhr
»Die Einsamkeit der Mannschaft beim Elfmeter - Was ändert sich beim Schreiben im Kollektiv«
Kathrin Passig, Schriftstellerin und Journalistin, Berlin
Die Kommunikation Jugendlicher im Netz
17:20 Uhr
»What's up?«
Anna Schreier, Jubez Karlsruhe, Social-Media-Beauftragte des Stadtjugendausschusses Karlsruhe
17:50 Uhr
»Schnell, persönlich, fordernd: Kommunikation mit der Head-down-Gesellschaft«
Dr. Wolfgang Gushurst, Programmchef DASDING, SWR Baden-Baden
Schlussdiskussion mit den Referierenden
18.15 Uhr
»Die Einen und die Vielen – Aspekte des Subjekts im digitalen Zeitalter«
Moderation: Dr. Susanne Asche, Leiterin Kulturamt der Stadt Karlsruhe
Organisation / Institution
Kooperationspartner
Kulturbüro/Kulturamt, Karlsruhe; ZKM | Karlsruhe
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Förderer und Sponsoren / In collaboration with