Veranstaltung
ZUGZWANG
Eine Rauminstallation von Rudolf Herz
Di, 12.05.2015 19:00 Uhr CEST
© Hans Döring
Im Fokus der Podiumsdiskussion stehen die Rauminstallation ZUGZWANG von Rudolf Herz und das aktuell erschienene Buch, das ihre aufregende Rezeption und Entstehung dokumentiert.
Seit 1995 wurde ZUGZWANG zehnmal im In- und Ausland präsentiert und hat heftige Diskussionen provoziert. Die Installation kombiniert schachbrettartig Siebdrucke von zwei Porträts von Adolf Hitler und Marcel Duchamp, beide aufgenommen von dem Münchner Fotografen Heinrich Hoffmann. In seinen Künstlerthesen schreibt Herz, Hitler und Duchamp seien „die heimlichen Antagonisten der Kunst des 20. Jahrhunderts“. Hitler sei der künstlerische Populist, der unter dem Schlagwort der »Entarteten Kunst« die künstlerische Avantgarde zu eliminieren versuchte. Duchamp stehe dagegen für das gedankliche Experiment und die verfemte und alles in Frage stellende künstlerische Minderheit.
Ein weiterer Regelverstoß besteht darin, wie die Installation diese »programmatische Relation« von Hitler und Duchamp herstellt: das kommentarlose Zeigen von Hitler-Bildern gilt als Tabubruch, zumal hier die Aufnahmen ohne einen Hinweis darauf präsentiert werden, ob ein Vergleich, eine Gegenüberstellung oder eine Gleichsetzung intendiert ist. Unter dem Stichwort »Macht der Bilder« wurde und wird Hitler-Bildern häufig eine große Wirkungsmacht zugeschrieben, der sich die deutsche Bevölkerung in der NS-Zeit nicht habe entziehen können und die schließlich Walter Benjamin zu seiner Manipulationsthese der »Ästhetisierung der Politik« veranlasste, die sich bis heute einer ungebrochenen Anerkennung erfreut.
Die Podiumsdiskussion beschäftigt sich mit den Künstlerthesen und der ebenso vielfältigen wie engen Verschränkungen von Ästhetik und Politik und bietet Stellungnahmen aus kunst- und medienwissenschaftlicher Sicht.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Seminars »GLOBALE Renaissance 4.0« der HfG Karlsruhe statt und ist eine Kooperation mit dem ZKM im Vorfeld der GLOBALE. Das neue Kunstereignis im digitalen Zeitalter.
Seit 1995 wurde ZUGZWANG zehnmal im In- und Ausland präsentiert und hat heftige Diskussionen provoziert. Die Installation kombiniert schachbrettartig Siebdrucke von zwei Porträts von Adolf Hitler und Marcel Duchamp, beide aufgenommen von dem Münchner Fotografen Heinrich Hoffmann. In seinen Künstlerthesen schreibt Herz, Hitler und Duchamp seien „die heimlichen Antagonisten der Kunst des 20. Jahrhunderts“. Hitler sei der künstlerische Populist, der unter dem Schlagwort der »Entarteten Kunst« die künstlerische Avantgarde zu eliminieren versuchte. Duchamp stehe dagegen für das gedankliche Experiment und die verfemte und alles in Frage stellende künstlerische Minderheit.
Ein weiterer Regelverstoß besteht darin, wie die Installation diese »programmatische Relation« von Hitler und Duchamp herstellt: das kommentarlose Zeigen von Hitler-Bildern gilt als Tabubruch, zumal hier die Aufnahmen ohne einen Hinweis darauf präsentiert werden, ob ein Vergleich, eine Gegenüberstellung oder eine Gleichsetzung intendiert ist. Unter dem Stichwort »Macht der Bilder« wurde und wird Hitler-Bildern häufig eine große Wirkungsmacht zugeschrieben, der sich die deutsche Bevölkerung in der NS-Zeit nicht habe entziehen können und die schließlich Walter Benjamin zu seiner Manipulationsthese der »Ästhetisierung der Politik« veranlasste, die sich bis heute einer ungebrochenen Anerkennung erfreut.
Die Podiumsdiskussion beschäftigt sich mit den Künstlerthesen und der ebenso vielfältigen wie engen Verschränkungen von Ästhetik und Politik und bietet Stellungnahmen aus kunst- und medienwissenschaftlicher Sicht.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Seminars »GLOBALE Renaissance 4.0« der HfG Karlsruhe statt und ist eine Kooperation mit dem ZKM im Vorfeld der GLOBALE. Das neue Kunstereignis im digitalen Zeitalter.
Impressum
- Moderation
Organisation / Institution
HfG Karlsruhe
Begleitprogramm