Dara Birnbaum

Technology / Transformation: Wonder Woman

1978
© Dara Birnbaum
Artist/s
Dara Birnbaum
Künstler:in / Künstlergruppe
Dara Birnbaum
Titel
Technology / Transformation: Wonder Woman
Jahr
1978
Kategorie
Video
Format
Analogvideo
Material / Technik
Betacam SP, Farbe, stereo
Maße / Dauer
00:05:41
Sammlung
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Beschreibung
„Spannende Momente der Fernsehzeit für den Zuschauer [einfangen], die dann eine Überprüfung und Hinterfragung ermöglichen.“ [1]
Dara Birnbaum gehört zu den einflussreichsten zeitgenössischen Videokünstler:innen , die sich mit der Macht des Massenmediums Fernsehen auseinander gesetzt haben. Die Künstlerin selbst beschrieb ihre Videos als Arbeiten, die ein Medium manipulieren, das selbst manipulativ ist – ‚neue ready mades für das späte 20. Jahrhundert‘.
In ihrem fünfminütigem Video »Technology / Transformation: Wonder Woman« verwendet sie Szenen aus der populären Fernsehserie »WONDERWOMAN«, die ab 1975 in den USA ausgestrahlt wurde. Sie fokussiert sich auf die plötzliche Verwandlung der Sekretärin, gespielt von Lynda Carter, in die Heldenfigur Wonder Woman. In der Wiederholung der Sequenz nimmt Birnbaum dem Medium TV die technische Schnelligkeit und erlaubt den Betrachter:innen einen Blick hinter die Oberfläche. Diskutiert wird die gesellschaftliche Norm von weiblicher Identität, die als übersexulisierte Persona dargestellt wird. Akustisch unterstrichen wird dieser Eindruck mit dem Lied »Wonder Woman Disco« (Wonderland Disco, 1978): ‚Show you all the powers I possess… And ou-u-uu-uuu make sweet music to you baby… Ah-h I just wanna shake thy wonder maker for you‘. [‘Zeig dir all die Kräfte, die ich besitze... Und mach süße Musik für dich, Baby... Ah-h Ich will nur deinen Wundermacher für dich schütteln‘].
Bis heute ist Birnbaums Kritik von der Repräsentation von Frauen in der Popkultur relevant und aktuell.

[1] Eng Org.: "[Capturing] Arresting moments of TV time for the viewer, which would then allow for examination and questioning.", Zitat Dara Birnbaum, in: Benjamin Buchloh (Hrsg.): »Rough Edits: Popular Image Video Works 1977-1980«, Halifax: Nova Scotia College of Art and Design, 1987, S.13.

Autor

Jenny
Starick

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