smARTplaces: Oliver Rack | Audience Insights and Open Data

Vom 1. bis 2. März 2018 fand am ZKM | Karlsruhe die Konferenz »smARTplaces | INNOVATION in Culture« im Rahmen des EU-Projektes »smARTplaces« statt. 

Nicht nur die Kunst hat das Moment der Digitalisierung in ihre DNA übernommen, auch die Institutionen der Kultur beginnen sichtbar disruptive Wege einzuschlagen, um innovative Prozesse zu fördern. Die Konferenz »smARTplaces | INNOVATION in Culture« untersucht Möglichkeiten aber auch Notwendigkeiten digitaler Erneuerung innerhalb der Kultur und stellt das Audience Development in den Fokus. 

Daten sind wie chemische Elemente: Manche reagieren miteinander, manche nicht, manchmal gibt es ein wertvolles Ergebnis, gelegentlich auch ein gefährliches. Manchmal braucht es bestimmte Voraussetzungen, damit etwas passiert wie  »Energie«, »Reinheitsgrad« oder »Katalysatoren« entstehen und schließlich müssen die Rohstoffe erst einmal den Weg zueinander finden. Was muss also getan werden, damit Daten ihren Nutzen für uns entfalten? Wie könnte da ein »Periodensystem« aussehen und welche Voraussetzungen sind jeweils erforderlich?

Der Vortrag beleuchtet den Themenkomplex Dateninfrastrukturen (die Grundlage für Datenbereitstellung), Interoperabilitäten (gemeinsame, möglichst einfache Nutzung unterschiedlicher Quellen), Open Data (Grad der Nutzungsmöglichkeit) und die Dateninwertsetzung, also wie aus Daten Werte geschöpft werden können. Mit Blick auf Besucher-Daten aus Museen und den darin analytischen Potenzialen soll dieser ein erstes allgemeines Streiflicht bieten und  einen Bogen von schon bestehenden Infrastrukturen und Anwendungsbeispielen über rechtliche Eckpunkte zu einem Ausblick bezüglich Prozess, Voraussetzungen, Vorgehen und Inwertsetzung schlagen – insbesondere im Verbundgedanken. Dazu gehören die Vorstellung von Beispielen wie das semantische Netz der Bibliotheken, das Hypertext-Netz, dem World Wide Web, nutzungsrechtliche Modelle, Prinzipien fluider Dateninwertsetzung, offene Daten und offene Innovation sowie die europäische Dimension hierzu.

Oliver Rack ist Spezialist für Open Innovation, Systemdesign und Governance. Er ist in Deutschland ein früher und zentraler Akteur im Bereich Open Government zur Stärkung der Innovationsfähigkeit und Resilienz von Staat und Gemeinwesen – insbesondere im Zuge des digitalen Wandels. Hierfür ist er in Forschung und Umsetzung in GovLabs auf allen administrativen Ebenen von EU-Kommission bis kommunale Verwaltung tätig, im Wesentlichen in den Teilbereichen Smarte Stadtentwicklung, strategische und politische Ausrichtung, offene Infrastrukturen und Ressourcen sowie in den Bereichen Organisationsentwicklung und Kompetenzaufbau. Hierzu arbeitet er bei dem Arbeitskreis Open Government Partnership Deutschland, der Stadt Heidelberg, dem nextlearning e.V. und dem Netzwerk Politics for Tomorrow. Oliver Rack lehrt an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim im Studiengang New Public Management und E-Government und an der Fakultät für Gestaltung an der Hochschule Mannheim.

Videodokumentation:

ZKM | Videostudio

Kamera: Benedict Meyer
Liveschnitt: Moritz Büchner
Schnitt: Andy Koch