Natasha Barrett
Geburtsjahr, Ort
Rolle am ZKM
- Gastkünstler:in
Institut / Abteilung
- Institut für Musik und Akustik
Biografie
Natasha Barrett (*1972, NO/ UK) komponiert akusmatische und live-elektroakustische Konzertwerke, Klangkunst, Installationen und interaktive Musik. Sie zieht ihre Inspiration aus der natürlichen und sozialen Welt um uns herum: Aus der Art und Weise, wie sie klingt und sich verhält, aus Systemen, Prozessen und den daraus resultierenden Phänomenen. Diese Interessen bewegten sie dazu, modernste Audiotechnologien zu nutzen und spannende Kooperationen mit Solisten, Ensembles, bildenden Künstlern, Architekten und Wissenschaftlern einzugehen.
Die musikalische Anwendung von Raumklang im Kontext der zeitgenössischen Musik leitet ihre Arbeit seit Ende der 1990er Jahre. Die Komposition »Little Animals« (1997) war ein Durchbruch in ihrer Karriere als akusmatische Komponistin. Seitdem hat sie akusmatische Kompositionen in Formaten produziert, die von traditionellen Stereoformaten für Klangdiffusionsdarbietungen über Wellenfeldsynthese bis hin zu 3D-Ambisonics 7 reichen.
Hervorstechend unter ihren audiovisuellen Kollaborationen war die Arbeit mit der »OpenEndedGroup« und Marc Downie im Auftrag von IRCAM (FR), EMPAC (USA) und dem Ultima Festival (NO). Diese aufregenden Werke sind anspruchsvoll zu installieren, wurden aber in Europa, den USA, Norwegen und Taiwan dennoch aufgeführt. Die Kollaborationen bei interaktiven Installationen beinhalten Biolumineszenz- und immersive 3D-Klangräume mit Anthony Rowe aus Squidsoup (UK), große Klangarchitektur-Installationen mit dem OCEAN Design Research Network (NO) und auf Sonifikation basierende Installationen und Kompositionen, die in Zusammenarbeit mit Geowissenschaftlern der Universität Oslo entstanden sind.
Ihre Arbeiten werden weltweit in Auftrag gegeben und aufgeführt, und sie hat eine große Anzahl internationaler Auszeichnungen erhalten. Dazu gehören der Nordic Council Music Prize für das Werk »The Fetters of a Dream« und der Preis Euphonie d'Or der Bourges International Confederation of Electroacoustic Music (IMEB) für das Werk »Utility of Space«, das, in deren Worten, »besonders brillante Momente in der Geschichte der elektroakustischen Musik darstellt«.
Neben ihrer Arbeit als unabhängige Komponistin ist sie mit Auftritten sowie in Ausbildung und Forschung tätig.