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Veranstaltung

Final Cut. The name is Burroughs

Fr, 10.08. – So, 12.08.2012

Mit »the name is BURROUGHS. Expanded Media« hat das ZKM das Leben und Werk eines amerikanischen Künstlers thematisiert, der auch fünfzehn Jahre nach seinem Tod nichts von seiner Faszination, seiner Aura und seinem Charisma eingebüßt hat. William S. Burroughs, dem aufgrund seiner außergewöhnlichen Lebensgeschichte mit Stationen in New York, Mexico City, Tanger, Paris und London ein Hauch von Verruchtheit anhaftet, der immer noch als ein Geheimtipp gilt und dessen Universum eine laufend aktualisierte Homepage, »RealityStudio«, gewidmet ist. Parallel zum Wirken als Schriftsteller stellt die Ausstellung dem Publikum sein multimediales Werk vor, mit Beispielen seiner Sound- und Filmexperimente, seiner Fotos und Assemblagen. Darüber hinaus werden Arbeiten einer beeindruckenden Vielzahl von Kunstschaffenden aller Sparten präsentiert, die unmittelbar von Burroughs und seinem Denken inspiriert wurden und werden sowie eine Reihe von gemeinsam mit Kollegen hervorgebrachte Werke, so genannte »Collaborations«.

»Final Cut« beschließt diese äußerst facettenreiche, über vier Monate dauernde Ausstellung mit einem Programm, das Vertraute und Verbündete von William S. Burroughs zu Wort kommen lässt, die ausgesuchte Aspekte seiner Aktivitäten und Lebensstationen sowie seine anhaltende Wirkung beleuchten.

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Programm

 

Fr, 10. August 2012

18 Uhr
»Zum Medienkunstpreis an William S. Burroughs 1993«
− Einführung von Peter Weibel, anschließend

»Perilous Passage« (2012) − Buchpräsentation mit Ian MacFadyen und Terry Wilson
Der Schriftsteller Terry Wilson erzählt in »Perilous Passage« über seine Zeit als Zauberlehrling bei Brion Gysin. Der Autor ist an diesem Abend im Gespräch mit dem englischen Schriftsteller, Kritiker und Essayist Ian MacFadyen, der auch bei der Ausstellung »the name is BURROUGHS − Expanded Media« aktiv beteiligt war. Brion Gysin und William S. Burroughs arbeiteten bei diversen literarischen Projekten und Techniken zusammen sowie bei Foto-, Film- und Tonexperimenten. Überdies führte Gysin Burroughs in schamanistische Praktiken ein.

19 Uhr
»Words of Advice« (2007) − Filmscreening mit Einführung von Lars Movin
Essayist Lars Movin und Filmemacher Steen Rasmussen Møller dokumentieren mit »Words of Advice: William S. Burroughs On The Road« eine Lesereise von William S. Burroughs und John Giorno, die die beiden außergewöhnlichen US-Autoren 1983 nach Finnland, Schweden und Dänemark führte. Ergänzt wird dieser Filmbericht mit bis dahin unbekannten Szenen und Begegnungen aus Lawrence, Kansas, jener kleinen Stadt des Mittleren Westens, in der Burroughs seine letzten 15 Lebensjahre verbrachte.
 

Sa, 11. August 2012

18 Uhr
»Shut the Fuck Up« − W.S. Burroughs Trashreading mit Johnny Shadow
Ein Philosophiestudent, eine Jazzstudentin, ein bildender Künstler und Schlagzeuger performen »Shut the Fuck Up«, ein so genanntes Trashreading. Johnny Shadow, ein versierter Burroughs-Stimmen-Imitator, leiht dazu seine Stimme. Verblüffend, packend und rührend zugleich, bilden sie die geeignete »Vorgruppe« für den Auftritt von John Giorno.

19 Uhr
Poetry Performance mit John Giorno
John Giorno ist der New Yorker Dichter, der Anfang der 1970er-Jahre die Dial-A-Poem-Poets ins Leben rief, einen telefonisch abrufbaren Gedichte-Dienst. Ab 1974 war Giorno gemeinsam mit Burroughs auf zahlreichen Lesereisen unterwegs. Bei seinen Solo-Auftritten brilliert Giorno mit ungeahnter Energie, sprachlicher Präzision und mitreissendem Elan. Seit 2001 tritt John Giorno außerdem vermehrt auch als visueller Künstler in Erscheinung.
 

So, 12. August 2012

16 Uhr
Gesprächsrunde mit Carl Michael von Hausswolff, John Giorno, Ian MacFadyen und Axel Heil
Der Künstler und Musiker Carl Michael von Hausswolff, der New Yorker Dichter John Giorno, der Wissenschaftler und Autor Ian MacFadyen und Ausstellungskurator Axel Heil sprechen über den faszinierenden Künstler William S. Burroughs.

18 Uhr
»Burroughs − the Movie« (1983), Einführung von Udo Breger und Aaron Brookner
Zwischen 1976 und 1983 arbeitete der junge Filmemacher Howard Brookner an seinem Dokumentarfilm »Burroughs − the Movie«, der auch heute noch zu den ergiebigsten Dokumentationen über das Leben und Werk von William S. Burroughs zählt. Der Film gleicht einer Reise, begleitet von Mitstreitern wie Allen Ginsberg, Lucien Carr, John Giorno und Brion Gysin. Zum damaligen Team von Howard Brookner gehörten seine Studienkollegen Jim Jarmusch (Ton) und Tom DiCillo (Kamera).

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