Veranstaltung
Produced at IMA: Thomas Ankersmit, Christoph Illing und Yannick Hofmann
Klangdomkonzert
Sa, 13.12.2014 20:00 Uhr CET
© Foto: Alex Inglizian
Der Abend beginnt mit einem Werk des aus den Niederladen stammenden Künstlers Thomas Ankersmit. Im Anschluss wird mit Christoph Illings »Brain Decompositions« die räumliche Beschaffenheit von Gehirnströmen vermittelt und Yannick Hofmann setzt sich bei seiner Komposition mit den Grenzbereichen von Privatheit und Öffentlichkeit auseinander. Darüberhinaus wird »Meine Stadt, Meine Klänge« präsentiert.
Die Komposition von Thomas Ankersmith wurde 2013 im Rahmen eines Projekts am ZKM für den analogen Serge Modularsynthesizer entwickelt. Sie umfasst zugleich die digitale Bearbeitung von Klängen, die auf otoakustischen Emissionen basieren und damit erst im Ohr des Hörers durch diese selbst kreiert werden.
Für die »Brain Decompositions« von Christoph Illing wird mit der »Independent Component Analysis« ein Verfahren zur räumlichen Trennung von Klangwellen, die aus der Aufzeichnung von 30 Elektroden am Schädel stammen, verwendet. Die Bestandteile, aus denen das elektrische Hirnsignal komponiert ist, werden schließlich durch Lautsprecher wiedergegeben.
Der Medien- und Klangkünstler Yannick Hofmann präsentiert eine Komposition, die sich mit den Grenzbereichen von Privatheit und Öffentlichkeit auseinandersetzt: Von einer Medienskulptur aus Kassettenrekordern, Rundfunkempfängern und einem Fernsehapparat werden private Klang- und Videoaufnahmen in einer audiovisuellen Collage montiert. Bei dem interaktiven Soundscape-Hörstück »Meine Stadt, Meine Klänge« werden aus Karlsruhe geolokalisierte Field-Recordings ihrer Position auf der Stadtkarte entsprechend im ZKM_Kubus verräumlicht. Mit Hilfe eigener Smartphones gestalten die ZuhörerInnen die Komposition selbst.
Die Komposition von Thomas Ankersmith wurde 2013 im Rahmen eines Projekts am ZKM für den analogen Serge Modularsynthesizer entwickelt. Sie umfasst zugleich die digitale Bearbeitung von Klängen, die auf otoakustischen Emissionen basieren und damit erst im Ohr des Hörers durch diese selbst kreiert werden.
Für die »Brain Decompositions« von Christoph Illing wird mit der »Independent Component Analysis« ein Verfahren zur räumlichen Trennung von Klangwellen, die aus der Aufzeichnung von 30 Elektroden am Schädel stammen, verwendet. Die Bestandteile, aus denen das elektrische Hirnsignal komponiert ist, werden schließlich durch Lautsprecher wiedergegeben.
Der Medien- und Klangkünstler Yannick Hofmann präsentiert eine Komposition, die sich mit den Grenzbereichen von Privatheit und Öffentlichkeit auseinandersetzt: Von einer Medienskulptur aus Kassettenrekordern, Rundfunkempfängern und einem Fernsehapparat werden private Klang- und Videoaufnahmen in einer audiovisuellen Collage montiert. Bei dem interaktiven Soundscape-Hörstück »Meine Stadt, Meine Klänge« werden aus Karlsruhe geolokalisierte Field-Recordings ihrer Position auf der Stadtkarte entsprechend im ZKM_Kubus verräumlicht. Mit Hilfe eigener Smartphones gestalten die ZuhörerInnen die Komposition selbst.
Zur Konzertreihe Produced at IMA
In loser Folge werden elektroakustische Werke vorgestellt, die am ZKM | Institut für Musik und Akustik (IMA) entwickelt wurden. Als künstlerische Forschungsstätte, die aktiv Produktionen begleitet und fördert, verfügt das IMA über einen extrem vielfältigen Fundus an Werken, welche hier in den Studios von internationalen KünstlerInnen der elektronischen Musik realisiert wurden. Oft handelt es sich um Werke, die speziell für den einzigartigen Klangdom im ZKM_Kubus komponiert wurden oder in speziellen Klangdom-Versionen existieren. Mit »Produced at IMA« möchte das IMA seine Zusammenarbeit mit KünstlerInnen für das Publikum sicht- und vor allem hörbar machen.Thomas Ankersmit
Der Musiker und Installationskünstler Thomas Ankersmit arbeitet sowohl live als auch im Studio insbesondere mit analogen Modularsynthesizern, Computern und Altsaxophon. Akustische Phänomene, wie Schallreflexionen, Infraschall und tieffrequente Vibrationen sowie otoakustische Emissionen stellen bereits seit den frühen 2000er Jahren eine wichtige Grundlage seiner Arbeit dar. Ankersmits Musik wird zudem charakterisiert durch einen gezielten Missbrauch des Equipments, wie den Einsatz von Feedback-Klängen und Signalstörungen, um eine dichtes, aber dennoch detailreiches Klangnetz zu konstruieren. Ankersmit konzentrierte sich zunächst fast ausschließlich auf Live-Performances und Installationsarbeiten. Seit 2010 existieren mittlerweile auch Veröffentlichungen seiner Werke.Christoph Illing
Der Klangkünstler, Programmierer und Komponist elektronischer und elektroakustischer Musik lebt in Berlin und betreibt dort das Projektstudio »Sinous«. Sein gegenwärtiges Projekt sind die »Brain Decompositions«, welche in Zusammenarbeit mit den Neurowissenschaftler Titus von der Malsburg entwickelt wurden. Diese audifizierten Gehirnströme sind auch die Grundlage der Arbeit Illings am ZKM. Neben der Fertigstellung einer weiteren Klanginstallation der »Brain Decompositions« für Ausstellungen ist Illing zudem Mitglied des wissenschaftlichen Komitees der xCoAx Konferenz für Medienkunst und Ästhetik in Porto.Yannick Hofmann
Die musikalischen Kompositionen des interdisziplinären Medien- und Klangkünstlers oszillieren zwischen Musique concrète, Noise, Soundscape- und elektroakustischer Komposition. Neben künstlerischen Beiträgen zu internationalen Festivals, Konferenzen und Symposien, präsentierte Hofmann unter anderem Hörstücke im Rahmen der internationalen Ferienkurse für Neue Musik, der Ars Electronica und am ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie. Seit 2013 hat er Lehraufträge an der Hochschule Darmstadt.
Begleitprogramm