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Ausstellung

GLOBALE: Ryoji Ikeda

So, 21.06. – So, 09.08.2015

© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Foto: Martin Wagenhan
Ort
Lichthof 1+2
Kosten
Museum admission

Am letzten Tag der Ausstellung, am So, 09.08.2015, ist die Ausstellung bis 20:00 Uhr geöffnet!


Als Auftakt der Ausstellung »Infosphäre« präsentiert der Komponist und Künstler Ryoji Ikeda in den Lichthöfen 1 + 2 des ZKM großformatige, auf die Architektur bezogene Projektionen und Klangwelten, in welche die BesucherInnen vollständig eintauchen können. Mit »the planck universe [micro]« und »the planck universe [macro]« wird eine Serie neuer Kunstwerke präsentiert, die durch den Dialog des Künstlers mit WissenschaftlerInnen des CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, inspiriert wurden. Das CERN betreibt das größte Labor für Teilchenphysik weltweit. Ikedas neue synästhetische Arbeiten basieren auf Prinzipien der Teilchenphysik und Kosmologie und visualisieren – inspiriert von einer Supersymmetry genannten Zeit- und Raumtheorie – die unterschiedlichen Maßstäbe und Größenordnungen des Universums.

Digitale Synästhesien aus Klang und bewegtem Bild

Durch die immersive, spektakuläre Präsentation der Werke entfalten Ikedas raumgreifende, audiovisuelle Installationen ihre hypnotische Wirkung, die durch rhythmische Loops und repetitive Folgen kurzer Töne oder Geräusche verstärkt wird. 2012 erhielt Ryoji Ikeda zusammen mit Carsten Nicolai für die enzyklopädische Untersuchung der visuellen Formen des Klangs den Giga-Hertz-Preis für Sound Art des ZKM. Die mathematischen und physikalischen Qualitäten von Sound wurden in dem Buch und der CD-ROM cyclo.id vorgestellt. So entstand ein Atlas von mehr als tausend Wellenformen, Sinuswellen, visualisiert und vertont. Musik wurde zu Physik.

Ikedas Klangkunst beschränkt sich im Wesentlichen auf Rauschen, auf Bits und Bytes von Geräuschen. Da er seine Sounds hauptsächlich aus digitalen Quellen generiert, kann er die digitalen Daten synästhetisch bzw. korrespondierend in akustische und visuelle Formen verwandeln (z.B. »test pattern«, 2008). Ikeda ist einer der ersten Datenkünstler, der uns die Datenwelt der Infosphäre vor Augen und Ohren führt, wie seine Werktitel »dataplex« (2005), »dataphonics« (2010) und »data.tron« (2010) belegen. Wie ein Hacker dringt er in diese Welt ein und macht ihre verborgenen Wesensmerkmale – ihren Code – sichtbar: Datenströme und abstrakte Rechenprozesse entfalten sich und umfangen die BetrachterInnen.

Bitte beachten Sie: In der Ausstellung werden hochfrequente Töne sowie Stroboskopeffekte verwendet, die unter Umständen epileptische Anfälle auslösen können (STROBE EFFECTS ON VIDEO AND HIGH SOUND LEVEL).

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