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Veranstaltung

Giga-Hertz-Preis 2009. Walter-Fink-Preis des ZKM

Fr, 27.11. – Sa, 28.11.2009

© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe

Zum dritten Mal verleiht das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie gemeinsam mit dem EXPERIMENTALSTUDIO des SWR die Giga-Hertz-Preise für elektronische Musik.

Die Preissumme von 15000 € wird an einen Komponisten für sein Lebenswerk verliehen, vier Produktionspreise sind mit jeweils 8000 € dotiert. Die Jury 2009 setzt sich zusammen aus den künstlerischen Leitern der beteiligten Studios: Ludger Brümmer (ZKM | Institut für Musik und Akustik), Detlef Heusinger (EXPERIMENTALSTUDIO des SWR Freiburg), Vinko Globokar (Komponist und Interpret), Frank Kämpfer (Redakteur Deutschlandradio), Armin Köhler (Redaktionsleiter für Neue Musik beim SWR), Peter Weibel (Vorstand des ZKM | Karlsruhe) sowie Trevor Wishart (Komponist, ausgezeichnet mit dem Giga-Hertz-Preis 2008).

2009 wird zudem erstmalig der Walter-Fink-Preis des ZKM für Tanz, elektronische Musik und Medien vergeben. Der Produktionspreis für die technisch innovative Verbindung von Choreographie und Klang richtet sich an Teams, bestehend aus KomponistInnen, ChoreographInnen, TänzerInnen und BühnenbildnerInnen. Er ist mit 10000 € dotiert. Preisstifter ist der Musikmäzen Walter Fink. Die Jury setzt sich zusammen aus Norbert Beilharz (Regisseur und Schauspieler), Ludger Brümmer (ZKM | Institut für Musik und Akustik), Walter und Renate Fink (Preisstifter) sowie Achim Heidenreich (ZKM | Institut für Musik und Akustik / HfG Karlsruhe).

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Vorwort

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    von Ludger Brümmer

    Zum dritten Mal wird diesjährig der Giga-Hertz-Preis verliehen. In den letzten drei Jahren ist der Giga-Hertz-Preis zu einer wichtigen Größe in der elektroakustischen Musik geworden. Dazu haben die Juroren beigetragen, zu denen die Komponisten Pierre Boulez, Wolfgang Rihm, Horacio Vaggione und Frannçois Bayle zählen und die weltweit geachteten Preisträger Jonathan Harvey (2007), Trevor Wishart (2008) und in diesem Jahr der als Komponist und Forscher weltweit einflussreiche Jean-Claude Risset. Die aus Trevor Wishart, Vinko Globokar, Armin Köhler, Detlef Heusinger und Ludger Brümmer bestehende Jury einigte sich rasch auf die Benennung für den Giga-Hertz-Preis, da es nur wenige Persönlichkeiten vom Range Rissets gibt, die die Computermusik durch ihre Forschung und durch ihr musikalisches Schaffen in dem Umfang erweitert haben. Er gehört zu den Pionieren der digitalen Musik.

    Die Produktionspreise wurden bisher an zwölf Komonisten vergeben, die allesamt schon eine feste Größe in der Musikwelt sind oder im Begriff sind, dies zu werden. Die innerhalb des Preises entstandenen Werke wurden teilweise bereits aufgeführt oder warten noch auf ihre Premiere. Die Werke von Åke Parmerud und Natasha Barrett, beides Komponisten mit internationaler Reputation, werden dem Publikum am Abend der Preisverleihung erstmalig präsentiert.

    All dies ist eine Zusammenarbeit zwischen dem EXPERIMENTALSTUDIO des SWR Freiburg und dem Institut für Musik und Akustik des ZKM | Karlsruhe. Eine Kooperation, die zeigen kann, was im Bereich der elektroakustischen Musik möglich ist. Zusätzlich wurden der Preis und die Preisträger durch Berichterstattung und ausführliche Radio-Sendungen – insbesondere von SWR2 aber auch vom Deutschlandfunk – widergespiegelt. Auch die Resonanz in den Printmedien verdeutlicht die Bedeutung, die der Preis errungen hat. Dies ist nicht zuletzt auch der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg Günther H. Oettinger zu verdanken.

    Nach drei Jahren lässt sich ein erstes Resümee ziehen. Die durchschnittliche Zahl von ca. 160 Einreichungen aus sämtlichen Kontinenten der Erde deutet das Echo an, dass der Preis erzielt. Das zeigt, wie attraktiv es für Komponisten ist in dem Freiburger oder Karlsruher Studio zu arbeiten. Die bisher verliehenen Hauptpreise gingen durchweg an Komponisten, deren Ruf unumstritten ist. Es lässt sich konstatieren, dass der Giga-Hertz-Preis seine Rolle als bedeutendster Preis in der elektroakustischen Musik errungen hat. Auch für die beiden Studios ist der Preis eine wichtige Größe. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird Prof. Peter Weibel persönlich durch den Abend führen.

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© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
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Hauptpreisträger 2009 | Jean-Claude Risset (Frankreich)

Den Hauptpreis des Giga-Hertz-Preises 2009 erhält der französische Komponist und Forscher Jean-Claude Risset für sein Lebenswerk. Der im März 1938 in Le Puy geborene Risset gilt als einer der großen Pioniere der Computermusik. Er entwickelte in den Bell Labs erstmals die Resynthese von Blechblasinstrumenten und führte eine Reihe von Experimenten im Bereich der FM Synthese und des Waveshapings durch. 1978 wurde er durch Pierre Boulez zum technischen Leiter an das IRCAM berufen, bevor er am Laboratoire de Mécanique des CNRS in Marseille arbeitete. Als Komponist beschäftigte er sich insbesondere mit Aspekten der psychoakustischen Illusionen, wie z. B. mit Shepard Glissandi, auch Risset Glissandi genannt. Er ist einer der wenigen Persönlichkeiten, die gleichzeitig auf ein historisches Oeuvre als Forscher und als Komponist zurückblicken können und die Computermusik unübersehbar geprägt haben.

© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: ONUK
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Die Jury-Statements zu den Produktionspreisträgern

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    Valerio Murat, »Les Machines Spiritueles«

    Valerio Murats Werk »Les Machines Spirituelles« mit Texten von Filippo Tommaso Marinetti stellt eine Hommage an die Futuristen 100 Jahre nach Marinettis »Manifest« dar. Er beginnt mit Marinettis Worten »Zeit und Raum starben gestern. Wir leben im Absoluten«. Dieses Thema greift Murat in souveräner Gestaltung der Zeit und Spannungsbögen auf. In der 15-minütigen Komposition vereint er Text, Musik und Geräusch in einer sinnhaften Natürlichkeit jedoch gleichzeitig auch einer ausbrechenden Expressivität zu einem Werk starker Klanglichkeit und Gestik. Dieses akusmatische Werk versteht es mit dem Material zu spielen aber auch die Spannung zu kraftvollen Schichten zu bündeln.

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    Francisco Colasanto, »Baile«

    Der argentinische Komponist Francosco Colasanto, Jahrgang 1971 schuf mit seinem Werk »Baile« für Kontrabass, Klarinette, Tonband und Live-Elektronik eine spannende Melange aus ästhetischen Bruchstücken in denen sich die Elektronik und die Klarinette kunstvoll zu einer mehrstimmigen rhythmisch dominierten Struktur verbindet. Er reduziert das Material auf das wesentliche und legt die Komplexität in den spielerischen Ausdruck. Hier ist ein lebendiges Stück entstanden, dessen Vielfältigkeit und Spannung die Jury beeindruckt hat.

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    Panayiotis Kokoras, »West Pole«

    Das Werk »West Pole« für Klavier und Tape von Panayiotis Kokoras zeichnet sich durch eine strenge spannungsgeladene Logik aus, die aus der musikalischen Struktur, aus der engen Verzahnung zwischen Klavier und Tonband aus dem komplexen Verhältnis zwischen live erzeugten und vorproduzierten Klängen entsteht. 

    Durch die dichte Vermischung von Geräuschklängen mit Tonhöhen entsteht ein Reichtum an Strukturen, die jedoch fasslich formuliert und in dem Stück sinnlich positioniert sind. 

    Aus diesen Bestandteilen entstand ein Werk voller vibrierender Energie das zu faszinieren vermag.

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Programm

 

Freitag 27.11.2009

Konzert des EXPERIMENTALSTUDIO des SWR Freiburg
20 Uhr im ZKM_Medientheater, Eintritt € 9/6

u.a. Luigi Nono »La Lontananza Nostalgica Utopica Futura« für Solo-Violine, Live-Elektronik und Tonband (1988–1989)
Violine: Melise Mellinger, live-elektronische Realisation: EXPERIMENTALSTUDIO des SWR, Klangregie: André Richard, Reinhold Braig

 

Samstag 28.11.2009

Verleihung der Giga-Hertz-Preise 2009
19 Uhr im ZKM_Medientheater, Eintritt frei

Verleihung des Walter-Fink-Preises des ZKM
20 Uhr im ZKM_Foyer
mit einer Aufführung der Preisträger:innen

im Anschluss an die Preisverleihungen
Preisträger:innenkonzert
im ZKM_Kubus, Eintritt frei
u.a. mit Uraufführungen der Giga-Hertz-Produktionspreise 2008 von Natasha Barrett und Åke Parmerud

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Programmheft

Giga-Hertz-Preis 2009

Programmheft

Jury

Ludger Brümmer (Komponist, Leiter des ZKM | Hertz-Labor)
Vinko Globokar (Komponist, Posaunist und Theoretiker der Avantgarde)
Detlef Heusinger (künstlerischer Leiter des SWR Experimentalstudio)
Frank Kämpfer (Redakteur für Neue Musik beim Deutschlandfunk)
Armin Köhler (Redaktionsleiter für Neue Musik beim SWR und künstlerischer Leiter der Donaueschinger Musiktage)
Peter Weibel (künstlerischer Leiter des ZKM | Karlsruhe)
Trevor Wishart (Komponist und Giga-Hertz-Hauptpreisträger 2008)

Organisation / Institution

ZKM

Kooperationspartner

EXPERIMENTALSTUDIO des SWR

Begleitprogramm

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