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Evolution remixed

– Neue Ausstellung »Exo-Evolution«

In Zeitschleifen sucht die Schau Anknüpfungspunkte, mit denen sich die große Erzählung technologischer Innovationen reflektieren und weiterspinnen lässt.
© Foto: Magalie Fonteneau
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Exo-Evolution will mehr sein als eine Ausstellung. Exo-Evolution gibt ein Versprechen.

VON MARIA MÄNNIG

Peter Weibels These lautet: Technik ist für alle gut und kann die Probleme, die sich der Mensch mit ihr selbst geschaffen hat, lösen. Diese Aussage illustriert Weibel mit dem Paradebeispiel Stephen Hawking, dem Technologie, nicht aber die Medizin ermöglicht, mit der Außenwelt zu kommunizieren und auf diese Weise weiterzuleben. Dabei erhebt aber auch Hawking von Zeit zu Zeit seine kritische Stimme, etwa zu den Folgen künstlicher Intelligenz.

Im ZKM steht absoluter Optimismus gegen jegliche Form der Dystopie. »Retooling Evolution: Nature at Work« ist das erste Experiment, das in Kooperation mit dem KIT im musealen Kontext stattfindet. Ziel des Versuchs ist, Bakterien, die neben Zucker auch andere Kohlenstoffverbindungen abbauen können, auf Stoffe, wie Bisphenol A und Glyphosat zu konditionieren. Das Experiment bedeutet einen Eingriff in die Evolution der Mikroben.

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© Foto: ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Foto: Jonas Zilius
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Das in den musealen Raum translozierte Labor steht neben künstlerischen Positionen an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft. robotlab (Matthias Gommel/Martina Haitz/Jan Zappe) lassen für »the big picture« einen Roboter ein Foto der Marsoberfläche, das Curiosity gesendet hat, nachzeichnen. Die Maschine reproduziert somit ein Bild, das eine andere Maschine angefertigt hat, welches maschinell weiterverarbeitet und versendet wurde. Aus einer einzigen Linie entsteht somit über die Dauer der Ausstellung eine fotorealistische Kopie des Urbildes. Diese Arbeit erlaubt die Reflexion dieser hochkomplexen Verarbeitungsprozesse.

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© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Foto: Fidelis Fuchs
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Die Performance »Inferno« (Louis-Philippe Demers/Bill Vorn) stattet die TeilnehmerInnen mit ferngesteuerten Arm-Prothesen aus, deren Bewegungen und Lichteffekte dem Willen der Dirigenten unterliegen. Der durch die Extensionen erreichten Synchronizität stehen die individuellen Bewegungen der Personen gegenüber.

Das Roboterballett synthetisiert Mensch und Maschine auf verstörende Weise miteinander. Eine damit verknüpfte Urangst bringt Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments, auf den Punkt, indem er vor der  „Verdinglichung des Menschen“[1]  warnt. Nicht zuletzt gilt die Hölle, auf die der Titel der Arbeit anspielt, als Ort der Unfreiheit.

Zeitreise in die Vergangenheit

Dabei ist es ein alter Menschheitstraum, tote Materie zum Leben erwecken zu wollen. Durch Ovid gelangte der griechischen Mythos vom Bildhauer Pygmalion, der sich eine Frau aus einer Statue erschafft in das mittelalterliche Europa. Während hier die sprichwörtlich gewordenen finsteren Zeiten herrschten, leuchtete in Persien eine Hochkultur. Die von Siegfried Zielinsky kuratierte Sektion »Allahs Automaten« tritt eine Zeitreise in diese von technologischen Innovationen geprägte Vergangenheit an.

Zwischen 800 und 1200 wurden Uhren und Musikautomation in Persien produziert, von denen man virtuelle und analoge Rekonstruktionen im ZKM sehen kann. Bagdad war zu diesem Zeitpunkt eine wichtige Schnittstelle zwischen westlichen und östlichen Wissenskulturen. Vieles was hier konserviert wurde, konnte in der Neuzeit reaktiviert werden und ist damit Teil unserer heutigen Kultur und der bevorstehenden Zukunft geworden. In Zeitschleifen sucht die Schau somit Anknüpfungspunkte, mit denen sich die große Erzählung technologischer Innovationen reflektieren und weiterspinnen lässt.

[1] Martin Schulz, Warum wir jetzt kämpfen müssen, in: Frank Schirrmacher, Technologischer Totalitarismus, Frankfurt/M. 2015, S. 12.

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© Foto: ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Foto: Jonas Zilius

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