Klangdomkonzert
The Moon Tapes | Meine Stadt, meine Klänge | Deconstructing Double District | Spiral Organ of Corti
Sa, 08.11.2014 18:00 Uhr CET
- Ort
- Kubus
Stephan Krass (Text) und Ulrike Haage (Komposition): The Moon Tapes
Hörstück für 24-stimmigen Chor, 2 Sprecher, einen spoken-word Künstler, Flügel und Zuspielband
Als eine Mischung aus Hörspiel und modernem Chorstück folgt »The Moon Tapes« dem Wortklang einer Textgrundlage: Zwei Koala Bären umkreisen in einem Raumschiff die Welt. Sie lauschen mit aufgestellten Antennen-Ohren den Gesängen der Lakonikerin, der Semantikerin und des Antipoden, die – unterstützt von ihren Chören – unten auf der Erde das hohe Lied von der Ankunft einer Raumkapsel anstimmen. Lange haben die Koala Bären in ihrem Raumschiff den Gesang der Gestirne erforscht, die »Moon Tapes« aufgenommen und in einer Kapsel in Richtung Erde gesandt. Als die Kapsel landet, entsteht ein Augenblick der absoluten Stille. In einem großen Finale feiern die Lakonikerin, die Semantikerin und der Antipode die Ankunft des Gedichts...
Prouktion: SWR 2014
ZKM | Institut für Musik und Akustik: Meine Stadt, meine Klänge
Interaktives Hörstück
»Meine Stadt, meine Klänge« ist eine am ZKM | Institut für Musik und Akustik entwickelte App, die bei interaktiven Klangspaziergängen durch Karlsruhe eingesetzt wird: Eine virtuelle Klanglandkarte, die durch das Hochladen von Klängen, Kommentaren und Bewertungen von den BenutzerInnen mit Inhalt gefüllt wird. Im Rahmen der diesjährigen ARD Hörspieltage wird ein Hörstück präsentiert, das auf der Grundlage der gesammelten Klänge und der angelegten Tags eine Interaktion mit dem Material ermöglicht und die Stadt aus neuen und ungewöhnlichen Perspektiven erfahrbar macht.
Ludger Brümmer & Volker Kuchelmeister: Deconstructing Double District
Für Klangdom und Video
Eine Tanzszene wird in Stereo-3-D visualisiert und mit räumlichen Klängen kombiniert. Das Ergebnis ist eine sich unendlich wandelnde dreidimensionale, abstrakte Form, die in Echtzeit generiert und durch Benutzereingaben variiert wird.
Marc Richter: Spiral Organ of Corti
Elektroakustische Mehrkanalkomposition
Was ist vermeintlich normales Hören und wie äußert sich eine gestörte Wahrnehmung? Wie hört man mit geschlossenen Ohren? Aus einer ursprünglich rein musikalischen Idee setzte sich Marc Richter aus Hamburg – sonst unter dem Namen »Black To Comm« aktiv – mit dem eigenen Tinnitus und dem Hören an sich auseinander und schuf seine erste am ZKM | Institut für Musik und Akustik entstandene elektroakustische Mehrkanalinstallation. Sinustöne, verfremdete menschliche Stimmen, Atemgeräusche und elektronisch bearbeitete Aufnahmen akustischer Instrumente bilden ein labyrinthisches Vexierspiel: Verschiedene Klangquellen verwandeln sich durch sog. Faltung (Konvolution) zu neuartigen Sounds, die weder natürlich noch künstlich erscheinen. Menschliche Geräusche verschmelzen mit Bläser- und Streichersamples, Sinustöne morphen in Metallklänge. Akustische Täuschungen verwirren den Hörer, aus trügerischer Stille wachsen langsam dichte Noise-Wolken. Tiefe Bässe definieren den Raum. Einzelne Töne werden zeitweise fokussiert, in anderen Momenten werden großformatige Panoramen präsentiert.