Giulia Lorusso

Portrait von Giulia Lorusso
Geburtsjahr, Ort
1990, Rom, Italien
lebt und arbeitet in
Paris, Frankreich
Rolle am ZKM
Gastkünstler:in
Institut / Abteilung
Hertz-Labor
Biografie

Giulia Lorusso wurde 1990 in Rom geboren und studierte Komposition am Konservatorium »Giuseppe Verdi« in Mailand bei Alessandro Solbiati und in Paris, wo sie den Cursus IRCAM besuchte und einen Master am Conservatoire de Paris (CNSMDP) in der Klasse von Frédéric Durieux absolvierte. Lorusso erhielt Kompositionsaufträge von der Fondazione Spinola Banna per l'Arte (Turin, Italien), IRCAM-Centre Pompidou, GMEM de Marseille, Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik (Bludenz, Österreich), Radio France und ProQuartet. Ihre Musik wird regelmäßig in Italien und im Ausland aufgeführt.
Ihre Produktion umfasst sowohl instrumentale als auch elektroakustische Werke, die neue Technologien integrieren, um die Beziehung zwischen Interpret, Publikum und technischem Gerät zu erforschen. In ihren jüngsten Werken erforscht sie die Dimension des Hörens durch den Einsatz virtueller Umgebungen oder in Stücken mit einer starken Beziehung zwischen Klang und Raum.

Zwischen Interaktion und Generierung: neue Perspektiven für generative Klangumgebungen durch Localized Structured Prediction

Durch den Einsatz modernster Audiosignal-Deskriptoren und jüngster Entwicklungen im Bereich generativer Modelle für Structured Prediction und Deep Learning will dieses Projekt Vorstellungen von Computerkreativität hinterfragen, mit dem Ziel, einige der unendlichen Anwendungsmöglichkeiten von Technologie im Bereich der generativen Klangkunst zu erkunden.

Insbesondere untersucht das vorliegende Projekt die Integration von Techniken zur Analyse und Erkennung von Umgebungsgeräuschen mit den neuesten generativen maschinellen Lernmodellen, um ein System bereitzustellen, das in der Lage ist, entstehende Muster eines gegebenen Audioinputs zu entdecken und sie in etwas Unerwartetes umzuwandeln, wenn es mit einem großen Korpus von passend ausgewählten Samples trainiert wird. Dies eröffnet neue künstlerische Perspektiven für die Interaktion zwischen computergenerierten Soundsystemen und der Umgebung, mit dem Potenzial »kreativer« und dennoch kohärenter positiver Feedbackschleifen.