Jeanette Schulz

Geburtsjahr, Ort
1967, Rheinhausen, Deutschland
lebt und arbeitet in
Bremen und Wien, Deutschland
Biografie

Jeanette Schulz beschäftigt sich mit verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Seit 1995 arbeitet sie eng mit Wissenschaftlern aus den Gebieten Entwicklungsbiologie, Neurophysiologie und Emotionsforschung zusammen. Ihre Forschungserkenntnisse überträgt sie in großformatige Schautafeln, Comics und Zeichnungen. Die »Theoretischen Ojekte«, mit denen sie komplexe Denkmodelle teilweise sehr humorvoll visualisiert, finden auch in der Lehre und im direkten Kontakt mit Patienten Anwendung. In vielen ihrer Arbeiten entsteht das, was sie wiederum in einer eigenen Arbeit als »Loop« bezeichnet: der Rückverweis einer künstlerischen Formulierung auf ihren eigenen kognitiven Entstehungsprozeß; eine Arbeit verweist auf ein kognitives Phänomen, das in der Darstellung des Phänomens selbst wiederum nachvollzogen wird. Der Verweis ist in Jeanette Schulz' Arbeit überhaupt ein wichtiges Prinzip: viele ihrer Arbeiten durchlaufen die unterschiedlichsten Stadien. Häufig ist der Ausgangspunkt eine Mnemoskizze, die dann zu einem Comic, einem »Theoretischen Objekt« ausgearbeitet wird, wovon wiederum möglicherweise Trainingsmaterial für den therapeutischen Einsatz abgeleitet wird. Dieses Prinzip wird im Katalogbeitrag von Jeanette Schulz, für den der Designer Walter Pamminger ein graphisches Konzept entwickelt hat, veranschaulicht: er hebt die Linearität, der ein Buch für gewöhnlich unterworfen ist, auf zugunsten eines »freien Navigierens« über ein verzweigtes Assoziationsfeld.

1987-1994Hochschule für Bildende Künste, Hamburg; Gasthörerin der Neurowissenschaften, Universität Hamburg
1995Studium der Philosophie und Naturwissenschaften [Promotionsthema »Struktur und Dynamik des Kosmischen«], Universität Wien
2000Lehrauftrag an der Hochschule für Bildende Küste, Hamburg
  
Ausstellungen (Auswahl)
1994»Cocktail«, Kunstverein Hamburg
 »Lost Paradise«, Kunstraum, Wien
1995Produzentengalerie, Hamburg
1996»Surfing Systems«, Kasseler Kunstverein
1997»State of the Art«, Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen
1998»Das Denken ist schlichtweg nass«, Galerie 20.21, Essen
2000/2001»ars viva - Kunst und Wissenschaft« [Staatliche Galerie Moritzburg, Halle; Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen; ZKM⎥Karlsruhe]
  
[2001]