Markus Oehlen

Geburtsjahr, Ort
1956, Krefeld, Deutschland
Rolle am ZKM
in der Sammlung
Biografie
Markus Oehlen (der jüngere Bruder von Albert Oehlen) wurde 1956 in Krefeld geboren. Für sein Werk ist er 1987 mit dem Berliner Kunstpreis ausgezeichnet worden. Er lebt in Krefeld.

Markus Oehlen gehört zu einer Gruppe junger Maler, die in den frühen achtziger Jahren mit großformatigen figurativen Bildern in gestisch-expressiver Malweise in Erscheinung treten. Ein Vorgehen, bei dem scheinbar wahllos zusammengestellte Motive in dichten Schichten übereinandergelegt werden, kennzeichnen das Werk von Markus Oehlen. Wegen seiner vielfältigen Arbeitstechniken, der Verwendung von leuchtenden Farben mit einer gelegentlich fast psychedelischen Qualität, Anleihen aus der Bildsprache von Comic-Strips, Linoleum-Drucken auf der Leinwand und dem Einsatz von Overhead-Projektionen zur Bildformulierung wird Markus Oehlens Arbeitsweise gelegentlich mit dem Verfahren des Sampling in der Popmusik verglichen. Die Werktitel sind oft anspielungsreiche Wortschöpfungen, die sich einer Interpretation nur unvollständig erschließen. Neben der Malerei entstehen voluminös-amorphe Skulpturen aus mit Schnüren umwickelten Styroporkörpern. Markus Oehlen spielt in mehreren Musikbands und hat CDs produziert, zuletzt »Jailhouse Indigo« mit seinem Bruder Albert und dem Jazzmusiker Rüdiger Carl.
 
Einzelausstellungen (Auswahl)
 
1977 »Television«, Konrad Fischers Raum Neubrückstraße, Düsseldorf
1979 Künstlerhaus Hamburg; Galerie Kohnen, Düsseldorf
1981 Galerie Baviera, Zürich
1982 Galerie Max Hetzler, Stuttgart
1984 Galerie Onnasch, Berlin
1985 Asperger & Bischoff Gallery Inc., Chicago; Galerie Onnasch, Berlin
1987 Galerie Fucares, Madrid
1990 »Realidad Abstracta«, Universidad Internacional Menedez Pelayo, Santander
1992 David Nolan Gallery, New York
1993 »Projects 39«, The Museum of Modern Art, New York
1994 Krefelder Kunstverein, Krefeld; »25 Zeichnungen - 1 Assemblage«, Galerie Andreas Binder, München
1995 Galería Saro León, Las Palmas de Gran Canaria; Museum Dhondt Dhaenens, Deurle
1996 Hammelehle/Ahrens, Stuttgart; Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt/M; Kasseler Kunstverein, Kassel
1997 »Paranoia Picknick«, Galerie Gisela Capitain, Köln; Galerie Andreas Binder, München
 
Gruppenausstellungen (Auswahl)
 
1978 »Böthe Thungen - chlechte Thäne«, Galerie Arno Kohnen, Düsseldorf; »1. Außerordentliche Veranstaltung in Bild und Klang zum Thema der Zeit: Elend«, Kippenberger's Büro, Berlin
1979 »Immer wieder X9200«, Galerie Philomene Magers, Bonn
1980 »2. außerordentliche Veranstaltung in Bild und Klang zum Thema der Zeit: Aktion Pisskrücke (Geheimdienst am Nächsten)«, Künstlerhaus Hamburg; »Finger für Deutschland«, Atelier Jörg Immendorf, Düsseldorf; »Art Allemagne Aujourd'hui«, Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris
1981 »Gegen-Bilder«, Badischer Kunstverein, Karlsruhe
1982 »Über sieben Brücken musst Du gehen«, Galerie Max Hetzler, Stuttgart; »La Giovane Transavanguardia Tedesca«, Galleria Nazionale d'Arte Modema, San Marino; »Tendenzen 82«, Ulmer Museum, Ulm
1984 »Zwischenbilanz«, Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz, anschließend Museum Villa Stuck, München, Forum für aktuelle Kunst/Galerie Krintzinger, Innsbruck, Rheinisches Landesmuseum, Bonn; »Von hier aus«, Messegelände, Düsseldorf
1985 »7000 Eichen«, Kunsthalle Bielefeld; »1945-1985. Kunst in der Bundesrepublik Deutschland«, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Neue Nationalgalerie, Berlin
1986 »Europa/Amerika«, Museum Ludwig, Köln
1987 »Broken Neon - steirischer herbst 87«, Forum Stadtpark, Graz
1993 »Estrategia del Sentido«, Palacio Revillagigedo, Gijón
1994 »Akzentverschiebungen«, Neues Museum Weserburg, Bremen

[Frauke Syamken, 1997]