Krieg, Flucht und Trauma
Junge verschleierte Frauen und Kinder auf einer Straße.
Überlebende Frauen des IS-Terror auf der Suche nach Gerechtigkeit
Do, 28.02.2019 19:00 Uhr CET, Filmvorführung

Wird sich der Islamische Staat jemals für seine unfassbaren Verbrechen verantworten müssen? Das ZKM präsentiert die Dokumentation »Sklavinnen des IS – Suche nach Gerechtigkeit«, die diese Frage anhand des Schicksals zweier junger jesidischer Frauen untersucht. 

Verschleppt, verkauft und vergewaltigt, werden sie nach ihrer Flucht in das Hilfsprogramm für IS-Opfer des Landes Baden-Württemberg aufgenommen. Der leitende Traumatologe Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan ist überzeugt, dass die seelischen Verletzungen der jungen Frauen nur geheilt werden können, wenn ihnen auch juristisch Gerechtigkeit widerfährt.

Der Dokumentarfilmer David Evans und Jurist Philippe Sands, Experte für Völkermord und Kriegsverbrechen, führt die Suche vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag bis hin zur höchsten Klageinstanz der Bundesrepublik, dem Generalbundesanwalt in Karlsruhe.

Die Dokumentation zeigt, dass in Europa der politische Wille fehlt, die Drahtzieher des IS zur Verantwortung zu ziehen. Doch verrät Europa damit nicht einen Teil seines rechtsstaatlichen Erbes, dessen Fundament im Nachkriegsdeutschland mit den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen gelegt wurde?

Vor Beginn der Filmvorführung spricht Oberbürgermeister Frank Mentrup ein Grußwort. Traumatologe Prof. Dr. Dr. Jan Kizilhan gibt vorab eine Einleitung zum Dokumentarfilm und steht anschließend zum Gespräch bereit.

Organisation / Institution
ZKM | Karlsruhe
In Kooperation mit

Karlsruhe hilft Van e.V., Kurdische Gemeinde Deutschland, DIDF Karlsruhe und Internationaler Jugend- und Kulturverein e.V.