El Ejido (Spain) 2014-20

Der deutsche Fotograf Rafael Cardenas präsentiert in seinen großformatigen, runden Arbeiten einen anderen Blick auf die Welt.

In einem komplexen Prozess fügt er 200 bis 300 frei erhältliche hochauflösende Satellitenbilder, z.B. von Google Earth oder der NASA, zusammen. Die aus dem All fotografierten Landschaften sind von einer Gemeinsamkeit gezeichnet: Sie zeigen Spuren von menschlicher Tätigkeit, welche die Natur verändert haben. Aus dem Maßstab der Bilder wird klar, dass die zunächst mikroskopisch anmutenden menschlichen Eingriffe in die Natur in Wirklichkeit Dimensionen präsentieren, die aus der normalen Perspektive des Menschen nicht wahrnehmbar sind.

Die Fotografien machen weltweite Naturveränderungen in ihrer Dimension sichtbar. Auch wenn Cardenas diese Spuren, laut eigener Aussage, nur betrachten und abbilden möchte, verspürt der Künstler entgegen der aktuellen Diskussion rund um Klimaschutz fast einen „unzeitgemäßen Drang den Menschen mit seiner Kulturlandschaft zu versöhnen.“ [1] Seine fotografische und damit ästhetische Betrachtung blickt kritisch auf die Veränderung der Natur, aber nicht ohne Vertrauen auf die Zukunft.



[1] Zitat Rafael Cardenas, Werkbeschreibung des Künstlers, 2019.