Nationalsozialismus in Karlsruhe
Fr, 03.08. – So, 09.09.2018
- Ort
- Museumsbalkon
Wie erleben junge Menschen Geschichte? Das schulübergreifende Projekt »Nationalismus in Karlsruhe« hat sich auch in diesem Jahr künstlerisch mit dem Thema »Nationalsozialismus« auseinandergesetzt und SchülerInnen innovative Wege geöffnet, wie sie in und außerhalb der Schule Geschichte lernen, erleben, fühlen und mitgestalten können. Vom 3. August bis zum 9. September 2018 werden am ZKM die Ergebnisse des Projekts in einer Ausstellung präsentiert.
Insgesamt 16 SchülerInnen aus drei Schulen – dem Goethe-, Helmholtz- und Bismarck-Gymnasium – erarbeiteten über ein Jahr individuelle Themen aus der Zeit des Nationalsozialismus in Karlsruhe. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten wurden anschließend in Kooperation mit der ZKM | Museumskommunikation künstlerisch umgesetzt. Das Projekt fand im Schuljahr 2017/2018 bereits zum vierten Mal im Rahmen eines Seminarkurses statt.
In der heutigen Gesellschaft erleben junge Menschen, wie der Informationsaustausch sich temporär, neu kombinierbar und multimedial gestaltet. Diese Erfahrung setzt sich in der neuen Ausstellung ästhetisch und strukturell durch und so erfinden die Jugendlichen lebendige Erinnerungskultur neu.
Die bereits in der letzten Ausstellung entwickelten mobilen und modularen Displays wurden mit neuen künstlerischen Werken ausgestattet und nach dem Prinzip der ZERSPLITTERUNG in drei Mikro-Ausstellungen aufgeteilt. Diese wurden in den drei Projektschulen getrennt voneinander, aber gleichzeitig, ausgestellt. Im ZKM findet die ZUSAMMENFÜGUNG der drei Ausstellungseinheiten statt, in der die Werke der SchülerInnen sich in einer neuen Komposition wieder finden. Die spannende Frage, wie die einzelnen Werke in der neuen Formierung wirken und ob sich dadurch neue Erkenntnisse ergeben, kann hierzu beobachtet und diskutiert werden.
Genauso offen, neugierig und divers zeigen sich die gewählten Themen sowie die künstlerischen Werke der SchülerInnen. Eine Klanginstallation macht beispielsweise eine beängstigende »Erinnerung« auditiv erlebbar, eine Gedenksäule aus dünner Folie, die wie eine Lunge Luft ein- und ausatmet, zeigt die Vergänglichkeit eines kollektiven Erinnerungsvermögens oder eine trashig-kommerziell-wirkende LED Anzeige umfunktioniert zu einer Gedenktafel schlägt eine Möglichkeit vor, die Geschichte in einer ungewöhnlichen Form sichtbar zu machen.
Zur Projektpräsentation am Freitag, 3. August um 17:00 Uhr laden wir Sie herzlich ein!
Organisation / Institution
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