Das Heiß-Studio im ZKM

Meßgenerator, Hermann Heiß, 1958
© Johanna Diehl

 

Meßgenerator

 
 
Hersteller:Wandel + Goltermann, Reutlingen
Typ:MG 60
Kaufjahr:1958
Technik:Sinusgenerator 10 Hz - 11 kHz
Maße:H: 32 cm; B: 55 cm; T: 26,5 cm
 Die drei Sinusgeneratoren der Firmen Phillips und Wandel u. Goltermann, die Heiß nach und nach für sein Studio angeschafft hat, bilden das akustische Basismaterial, aus dem er seine Klanggebilde konstruiert. Eine Sinuswelle ist physikalisch gesehen die einfachste akustische Schwingungsform. Durch Kombination mehrerer Generatoren oder durch Mehrfachaufnahmen auf Band, lassen sich sowohl harmonische, atonale als auch mikrotonale Klanggemische erstellen, die nicht mehr der traditionellen Harmonielehre unterworfen sind. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass man die Generatoren mittels eines Reglers stufenlos auf jede beliebige Frequenz einstellen kann, Glissandi erzeugen oder durch Verwendung von Ringmodulator und Terzfilter neue Wellenformen erschaffen kann.

 

Wellengenerator Steuergerät

Kaufjahr:o.J.
Technik:Sinusgenerator
Maße:H: 15,5 cm; B: 21 cm; T: 15 cm
 Die drei Sinusgeneratoren der Firmen Phillips und Wandel u. Goltermann, die Heiß nach und nach für sein Studio angeschafft hat, bilden das akustische Basismaterial, aus dem er seine Klanggebilde konstruiert. Eine Sinuswelle ist physikalisch gesehen die einfachste akustische Schwingungsform. Durch Kombination mehrerer Generatoren oder durch Mehrfachaufnahmen auf Band, lassen sich sowohl harmonische, atonale als auch mikrotonale Klanggemische erstellen, die nicht mehr der traditionellen Harmonielehre unterworfen sind. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass man die Generatoren mittels eines Reglers stufenlos auf jede beliebige Frequenz einstellen kann, Glissandi erzeugen oder durch Verwendung von Ringmodulator und Terzfilter neue Wellenformen erschaffen kann.
Schwebungssummer, Hermann Heiß, 1962
© Johanna Diehl
 

Schwebungssummer

Hersteller:Philips
Typ:GM 2307
Kaufjahr:1962
Technik:Sinusgenerator 40 Hz - 100 Hz, 50 W
Maße:H: 26 cm; B: 33 cm; T: 17 cm
 Die drei Sinusgeneratoren der Firmen Phillips und Wandel u. Goltermann, die Heiß nach und nach für sein Studio angeschafft hat, bilden das akustische Basismaterial, aus dem er seine Klanggebilde konstruiert. Eine Sinuswelle ist physikalisch gesehen die einfachste akustische Schwingungsform. Durch Kombination mehrerer Generatoren oder durch Mehrfachaufnahmen auf Band, lassen sich sowohl harmonische, atonale als auch mikrotonale Klanggemische erstellen, die nicht mehr der traditionellen Harmonielehre unterworfen sind. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass man die Generatoren mittels eines Reglers stufenlos auf jede beliebige Frequenz einstellen kann, Glissandi erzeugen oder durch Verwendung von Ringmodulator und Terzfilter neue Wellenformen erschaffen kann.
Rauschgenerator, Hermann Heiß, 1962
© Foto: Johanna Diehl
 

Rauschgenerator

Typ:RG-32
Kaufjahr:1962
Technik:Rauschgenerator 30 Hz - 20 kHz
Maße:H: 31 cm; B: 36 cm; T: 22 cm
 1962 bestellt Heiß beim Reutlinger MessgeräteherstellerWandel u. Goltermann den Rauschgenerator RG 32. Entwickelt zum Test in der Radio- und Fernsehtechnik, stellt der Rauschgenerator quasi das Gegenteil des Sinusgenerators dar, da er kontinuierlich das Gesamtspektrum aller möglichen Töne und Geräusche über den gesamten Hörbereich von 30 - 20.000 Hz generiert. Um ihn musikalisch sinnvoll einzusetzen, muss man entweder Frequenzbereiche herausfiltern (Albisfilter) oder das Rauschen mit einer perkussiven Lautstärkehüllkurve versehen (kurze Aufnahmen auf Band), wodurch man die musikalische Funktion von Schlaginstrumenten simulieren kann.
Albis Hauptfilter, Hermann Heiß, 1960
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Albis Hauptfilter

Hersteller:Albiswerk Zürich
Typ:

Albis 502/74

Kaufjahr:1960
Technik:Variables Tonfrequenzfilter (Terzfilter)
Maße:H: 29,5 cm; B: 68 cm; T: 34 cm
 Ende 1960 erhält Heiß endlich das langersehnte Terzbandfilter der Albiswerke Zürich. Das 4.650 DM teure Präzisionsfilter ermöglicht es dem Komponisten, Frequenzbereiche im Terzumfang aus einem Tongemisch herauszufiltern, um somit gezielt die Formanten eines Klanges formen und verändern zu können. Das Filter ist vollkommen passiv in LC Technik, also nur mit eng tolerierten Kupferspulen und Kondensatoren aufgebaut und lässt sich mit Hilfe der Schieberegler wiederholgenau einstellen. 1962 erwirbt Heiß noch ein weiteres Zusatzfilter der Albiswerke für Telephonie und Hochfrequenztechnik.
Albis Zusatzfilter, Hermann Heiß, 1962
© Johanna Diehl
 

Albis Zusatzfilter

Hersteller:Albiswerk Zürich
Typ:Albis 502/72
Kaufjahr:1962
Maße:H: 29 cm; B: 54,5 cm; T: 34 cm
 Ende 1960 erhält Heiß endlich das langersehnte Terzbandfilter der Albiswerke Zürich. Das 4.650 DM teure Präzisionsfilter ermöglicht es dem Komponisten, Frequenzbereiche im Terzumfang aus einem Tongemisch herauszufiltern, um somit gezielt die Formanten eines Klanges formen und verändern zu können. Das Filter ist vollkommen passiv in LC Technik, also nur mit eng tolerierten Kupferspulen und Kondensatoren aufgebaut und lässt sich mit Hilfe der Schieberegler wiederholgenau einstellen. 1962 erwirbt Heiß noch ein weiteres Zusatzfilter der Albiswerke für Telephonie und Hochfrequenztechnik.
 

Ringmodulator

Hersteller:Selbstbau
Typ:

RM I

Kaufjahr:o.J.
Technik:3 Steckerbuchsen
Maße:H: 5 cm; B: 10 cm; T: 6 cm
 Entwickelt von der Telekommunikationsindustrie, um die Bandbreite von Telefonleitungen zu erhöhen, wurde der Ringmodulator zu einem der wichtigsten Klangumformer in der Anfangszeit der elektronischen Musik. Seine einfache passive Grundschaltung mit nur drei Übertragern (Trafos für Tonfrequenzen) und vier Germaniumdioden machten ihn billig und zum Selbstbau geeignet. Die von Heiß gebaute Version ist zusätzlich noch mit Widerständen und Trimmpotentiometern zur Signalanpassung ausgestattet. Die klangliche Wirkung von Ringmodulatoren ist äußerst drastisch und kann mit metallisch bis glockenähnlich beschrieben werden. Ausgangsmaterial sind meist zwei Sinuswellen, die im Ringmodulator addiert und gleichzeitig subtrahiert werden. Wenn also ein 1.000 Hz Sinus mit einer 800 Hz Welle moduliert wird, ergibt sich ein neues Wellenformgemisch bestehend aus 200 und 1.800 Hz.
 

Hallspirale

Hersteller:Selbstbau
Kaufjahr:o.J.
Technik:2 Hallspiralen
Maße:H: 3 cm; B: 23,5 cm; T: 5,5 cm
 Die Hallspirale war bis in die 1970er das gebräuchlichste und billigste Nachhallsystem, welches auch heute noch aufgrund seines charakteristischen Klanges in Gitarrenverstärkern Verwendung findet. Heiß orderte 1962 zum Preis von 299 DM einen Telefunken Echomixer, in dem eine Hallspirale eingebaut war, die er später wohl ausbaute, um sie in seinem Steckfeldsystem zu integrieren. Eine Hallspirale besteht aus meist drei gespannten, etwa 20 - 40 cm langen Spiralfedern, an deren beiden Enden sich jeweils Tonabnehmerspulen befinden. Das Eingangstonsignal regt mittels der ersten Spule die Federn zu Schwingungen an, die Spule am anderen Ende wandelt die schwingenden Federn wieder in ein Tonsignal zurück. Ein kurzer Tonimpuls wird somit durch die Trägheit der schwingenden Federn mit einem Nachhall versehen.
Heiß-Vollmer-Tonbandgerät, Hermann Heiß, 1957
© Johanna Diehl
 

Heiß-Vollmer-Tonbandgerät

Hersteller:Eberhard Vollmer, Plochingen (modifiziert von Hermann Heiß)
Typ:

Vollmer Typ 166

Kaufjahr:1957
Technik:Studio-Magnettonmaschine, 160 W
Maße:H: 37 cm; B: 66 cm; T: 40 cm
 1956 legt Heiß mit der Bestellung des Tonbandgeräts den Grundstein für sein eigenes Studio in Darmstadt. Der Studio und Rundfunkausstatter Vollmer in Esslingen lieferte für fast 10.000 DM eine von Heiß spezifizierte Sonderanfertigung, die in den kommenden Jahren ständig modifiziert und erweitert werden sollte, bis man schließlich von einem eigenständigen System Heiß-Vollmer sprechen konnte. Das Besondere daran war, dass Heiß eine intelligente Anordnung von mehreren Aufnahme-, Wiedergabe- und Löschköpfen entwickelte, die es ihm ermöglichte, auf einer 2-Spur-Maschine mehrere Aufnahmen zu schichten und präzise Teile davon wieder zu löschen, ohne die sonst üblichen Techniken des mühevollen Bandschnittes und des Überspielens von einer zweiten Maschine in Kauf nehmen zu müssen. Diese traditionelle Technik, wie sie auch in Köln beim WDR angewandt wurde, hatte den großen Nachteil, dass sie sehr zeitaufwändig war und mit Rausch- und Knacksproblemen zu kämpfen hatte. Heiß konnte dies umgehen, indem er abschaltbare Löschköpfe, Mono- und Stereo-Aufnahmeköpfe mit dazwischengeschalteten Mono- und Stereo-Wiedergabeköpfen und diversen mechanischen Vorrichtungen zur Abdeckung und Abhebung des Bandes vor den Köpfen installierte. So kam er zu Ergebnissen, wie sie eigentlich erst ein paar Jahre später mit der Einführung von Mehrspurmaschinen möglich waren, die anfangs aber so teuer waren, dass sie sowieso sein bescheidenes Budget gesprengt hätten.
 

Steuer- und Einspeisegerät für Heiss-Vollmer-Tonbandgerät

Hersteller:Eberhard Vollmer, Plochingen
Kaufjahr:1957
Maße:H: 28 cm; B: 54 cm; T: 35,5 cm
 

Regeltransformator

Hersteller:Steinlein-Regler, Karlsruhe
Typ:

HK 1210

Kaufjahr:1964
Technik:Hochkonstant-Netzgerät
Maße:H: 22,5 cm; B: 34,5 cm; T: 23,5 cm
 1964 erhält Heiß von der Karlsruher Firma Steinlein-Reglereinen Regeltrafo mit elektronischer Stabilisierung, die es ihm ermöglicht, durch Verändern der Netzspannung, die Laufgeschwindigkeit seiner Tonbandmaschinen in gewissen Bereichen kontinuierlich zu beschleunigen oder zu verlangsamen.
Tonbandgerät, Hermann Heiß, 1962
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Tonbandgerät

Hersteller:Eberhard Vollmer, Plochingen
Typ:

M 10-AW

Kaufjahr:1962
Technik:Koffer-Magnettongerät mit 3-motorigem Laufwerk mit bis zu 4 Bandgeschwindigkeiten
Maße:H: 27,5 cm; B: 54 cm; T: 37 cm
 

Beim Ausbau des Studios 1962 ordert Heiß noch ein zweites Magnettongerät der Firma Vollmer für 3.150 DM. Es ist eine Mono-Ausführung und diente vor allem dazu, die auf demHeiß-Vollmer System erstellten Kompositionen in das damals gebräuchliche 19 cm Mono-Halbspurformat zu überspielen, wie es im Rundfunk oder auch zu Aufführungen verwendet wurde.

Heathkit Verstärker, Hermann Heiß, n.d.
© Johanna Diehl
 

Heathkit Verstärker

Hersteller:Heathkit / Daystrom Elektro GmbH, Frankfurt am Main (Bausatz)
Typ:

AA-121 E

Kaufjahr:o.J.
Technik:Stereo-Röhrenverstärker 2 x 40 Watt
Maße:H: 18 cm; B: 38 cm; T: 28 cm
 Zur Wiedergabe der Tonbandaufnahmen benutzte Heiß einen Heathkit-Ultra-Linear-Stereo-Röhrenverstärker AA 121 E mit einer Leistung von 2 x 40 Watt. Auch heute noch werden im gehobenen Hifi-Bereich Röhrenverstärker gebaut, die von Enthusiasten wegen ihres besonders dynamischen und transparenten Klangbildes geschätzt sind.
Lautsprecher, Hermann Heiß, 1962
© Johanna Diehl
 

Lautsprecher

Hersteller:Isophon-Werke, Berlin (Bausatz)
Typ:

G 3037

Kaufjahr:1962
Technik:Hifi Druckstrahler
Maße:H: 67,5 cm; B: 50,5 cm; T: 29,5 cm
 Heiß entscheidet sich bei der Wahl seiner Abhörlautsprecher für den Hifi-Druckstrahler G 3037 des renommierten und innovativen Lautsprecherfabrikanten Isophon, der bis Ende der 1980er Jahre vornehmlich Bausätze für Boxenselbstbauer sowie Industrielautsprecher anbot. Der Druckstrahler verdankt seinen Namen dem eingebauten Hochtonhorn, welches nach dem Druckkammerprinzip arbeitet. Rechts und links des Hornes garantieren zwei leicht angewinkelte Konusmitteltöner für eine breite Abstrahlcharakteristik. Den Bass- und Grundtonbreich übernimmt ein 12" Chassis mit großzügig dimensioniertem Alnico-Magneten. Das Gehäuse, welches Heiß selbst fertigen musste, arbeitete damals schon nach dem gängigen Bassreflex-Prinzip. Alles in allem ein dynamischer und druckvoller 3-Wege-Lautsprecher, mit dem es auch fast 50 Jahre später noch Spaß macht Musik zu hören, zumal der damalige Preis von 327,50 DM für das Bausatzpaar auch für Heiß erschwinglich war.
Breitband-Oszilloskop, Hermann Heiß, 1958
© Johanna Diehl
 

Breitband-Oszilloskop

Hersteller:Heathkit / Daystrom Elektro GmbH, Frankfurt am Main
Typ:

O-12

Kaufjahr:1958
Technik:13 cm Kathodenstrahlröhre
Maße:

H: 33,5 cm; B: 21,5 cm; T: 41 cm

 Zur Sichtbarmachung und Messung von Wellenformen wird 1958 ein Oszilloskop der Firma Heathkit angeschafft. Dieses technische Messgerät half dem Komponisten bei der Beurteilung von Wellenformen und schafft neben der akustischen auch eine optische Komponente.
Klangfarbenmodulator als Oszilloskop-Aufsatz, Hermann Heiß, 1964
© Johanna Diehl
 

Klangfarbenmodulator als Oszilloskop-Aufsatz

Hersteller:Selbsbau Heinz Pellkofer mit einem Diaprojektor der Marke Cabin
Kaufjahr:1964
Technik:f=75 mm; 1:2,5
Maße:

H: 32 cm; B: 14 cm; T: 25,5 cm

 Ein umgekehrter Diaprojektor nimmt das Lichtsignal des Oszilloskops auf und eine Fotodiodenröhre wandelt das Licht in eine Steuerspannung um, die wiederum in ein neues Tonsignal umgesetzt wird.
 

Steckverteilerfeld 1 (Aluminium)

Hersteller:Selbstbau Radio Lorz, Darmstadt
Kaufjahr:1963
Technik:mit Hallspirale
Maße:H: 0,5 cm; B: 36,5 cm; T: 44 cm
 

Steckverteilerfeld 2

Hersteller:Selbstbau Radio Lorz, Darmstadt
Kaufjahr:1963
Maße:H: 0,5 cm; B: 50 cm; T: 43 cm