Vortrag/Gespräch

Caroline Robertson-von Trotha: Öffentliche Wissenschaft und Neue Medien

Preview image for the audio "Public Science und neue Medien (Begrüßung: Christiane Riedel)".
Preview image for the audio "Public Science und neue Medien (Begrüßung: Caroline Robertson-von Trotha)".
Preview image for the audio "Anna Kwiatkowski: Wissenschaft 2.0".
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Preview image for the audio "Heike Großmann: Die Evaluation von partizipativer Bewegtbildkommunikation in interaktiven Medien".
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Preview image for the audio "Monika Fleischmann, Wolfgang Strauss: Wissensnetze, Medienkunst und Wissen(schaft)svermittlung".
Preview image for the audio "Michael Grosch: Mediennutzungsgewohnheiten im Wandel".
Preview image for the audio "Mina Kianfar: Das Urheberrecht – Brücke oder Hindernis für den wissenschaftlichen Dialog".
Preview image for the audio "Joachim Allgaier: Mediennutzung und Einschätzung von Medieneffekten durch Neurowissenschaftler in Deutschland und den USA".
Preview image for the audio "Martin Warnke: Vom Nutzen enger Kanäle".
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Erstellungsdatum
Dauer
32:21

Beschreibung

Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Direktorin des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale

Wie lässt sich die Praxis einer Öffentlichen Wissenschaft mit eben jenem Kontext verbinden, der sich in den letzten Jahren neu herausgebildet hat, sprich dem Kontext der Web 2.0‐Kultur. Ganz bewusst wird in diesem Zusammenhang der Begriff der Öffentlichen Wissenschaft verwandt und nicht etwa auf den geläufigeren der Wissenschaftskommunikation zurückgegriffen. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, auf die im Folgenden näher eingegangen werden soll. 
Sowohl das Konzept der Öffentlichen Wissenschaft als auch das der Wissenschaftskommunikation kann im Grunde auf ein und denselben Ausgangspunkt zurückgeführt werden. Beide sind sie Erben der britischen Initiative Public Understanding of Science (PUS) von 1985: Es war der sogenannte Bodmer‐Report der Royal Society, der in der Wissenschaftsvermittlung ein Umdenken einleitete und alle späteren Bemühungen um die Institutionalisierung einer verbesserten Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft beeinflusste. Die Beweggründe für diesen Anstoß hingen zunächst sehr eng mit der schlechten ökonomischen Situation Großbritanniens in jener Zeit zusammen. Durch die drastische Reduzierung öffentlicher Mittel für Universitäten unter der Thatcher‐Regierung drohte u.a. ein Schwund der Studierenden‐ sowie der Nachwuchswissenschaftlerzahlen und somit der Innovations‐ und Konkurrenzfähigkeit des Landes. Nach Einschätzung der Bodmer‐Arbeitsgruppe waren negative bis indifferente Attitüden gegenüber der Wissenschaft in Großbritannien stärker verbreitet als bei den Hauptkonkurrenten USA, Deutschland und Japan (vgl. Robertson‐von Trotha 2009b). Bis zum Ende der 1990er‐Jahre sank das Ansehen der Wissenschaft noch weiter. Eng damit verbunden waren die öffentlichen Diskussionen um genmanipulierte Nahrungsmittel in Großbritannien und insbesondere die BSE‐Krise. Während nun die Wissenschaftskommunikation auf der Wissenschafts‐PR und dem Wissenschaftsjournalismus fußt, versuchten die Ansätze einer Öffentlichen Wissenschaft einen anderen Weg einzuschlagen. Dezidiert postulierten sie die Prämisse, mit der Gesellschaft einen gemeinsamen und damit transdisziplinären Diskurs einzugehen.
Das Hauptmotiv war, sich von den Ideen und Arbeitsweisen der Einwegberichterstattung abzuheben, die dominant und einseitig auf eine bloße Behebung von Informations‐ und Wissensdefiziten ausgerichtet ist.

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