| Heiß-Vollmer-Tonbandgerät | Hersteller: | Eberhard Vollmer, Plochingen (modifiziert von Hermann Heiß) | Typ: | Vollmer Typ 166 | Kaufjahr: | 1957 | Technik: | Studio-Magnettonmaschine, 160 W | Maße: | H: 37 cm; B: 66 cm; T: 40 cm | | 1956 legt Heiß mit der Bestellung des Tonbandgeräts den Grundstein für sein eigenes Studio in Darmstadt. Der Studio und Rundfunkausstatter Vollmer in Esslingen lieferte für fast 10.000 DM eine von Heiß spezifizierte Sonderanfertigung, die in den kommenden Jahren ständig modifiziert und erweitert werden sollte, bis man schließlich von einem eigenständigen System Heiß-Vollmer sprechen konnte. Das Besondere daran war, dass Heiß eine intelligente Anordnung von mehreren Aufnahme-, Wiedergabe- und Löschköpfen entwickelte, die es ihm ermöglichte, auf einer 2-Spur-Maschine mehrere Aufnahmen zu schichten und präzise Teile davon wieder zu löschen, ohne die sonst üblichen Techniken des mühevollen Bandschnittes und des Überspielens von einer zweiten Maschine in Kauf nehmen zu müssen. Diese traditionelle Technik, wie sie auch in Köln beim WDR angewandt wurde, hatte den großen Nachteil, dass sie sehr zeitaufwändig war und mit Rausch- und Knacksproblemen zu kämpfen hatte. Heiß konnte dies umgehen, indem er abschaltbare Löschköpfe, Mono- und Stereo-Aufnahmeköpfe mit dazwischengeschalteten Mono- und Stereo-Wiedergabeköpfen und diversen mechanischen Vorrichtungen zur Abdeckung und Abhebung des Bandes vor den Köpfen installierte. So kam er zu Ergebnissen, wie sie eigentlich erst ein paar Jahre später mit der Einführung von Mehrspurmaschinen möglich waren, die anfangs aber so teuer waren, dass sie sowieso sein bescheidenes Budget gesprengt hätten. |
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