32 Scan-Sonaten nach Ludwig van Beethoven
produziert von Hermann Kretzschmar
Mit den 32 ScanSonaten realisiert Hermann Kretzschmar, Pianist des Frankfurter Ensemble Modern, Komponist und Hörspielmacher, ein Experiment. Er verarbeitet Kompositionen zu einem Snapshot.
Dazu verwendet er die viel gespielten und gehörten 32 Sonaten von Ludwig van Beethoven. Diese Ikonen der Klaviermusik wollte Hermann Kretschmar in die heutige Zeit übersetzen. Dazu verkürzt er die Sonaten auf eine Länge von je drei bis vier Minuten indem er die wichtigsten Elemente dieser Sonaten herausnimmt und neu zusammensetzt. Kretzschmar beschreibt das Werk als »schnelle Erinnerung« an die Originale. Dazu löst er den ersten Klang jedes Taktes der jeweiligen Sonate aus seinem Kontext und fügt diese zu einem neuen Organismus zusammen. Auf diese Weise entstehen Erinnerungen und Andeutungen an den prozesshaften Verlauf des Originalwerkes. Zusätzlich fügt Kretzschmar dem resultierenden Notenmaterial einige Varianten dieses Scan Prozesses hinzu, indem er den Zufall, Pausen oder auch andere kurze Verfahren verwendet. Die Scan-Sonaten wurden als Kooperation des ZKM | Hertz-Labor zusammen mit dem SWR realisiert.
Produktion
Hermann Kretzschmar: DIE 32 SCANSONATEN
Aufnahme: 23. bis 27.4.2018
Postproduktion: 16. bis 20.7.2018
im Kubus des ZKM Karlsruhe
Tonmeister: Sebastian Schottke
Instrument: Steinway D
Klavierstimmer: Michael Schimpf
Uraufführung: Pianola Museum Amsterdam 12.12.2016
Koproduktion SWR & ZKM | Hertzlab