Gil Jouanard

Gil Jouanard wurde 1937 in Avignon geboren und lebt jetzt in Montpellier. Von 1962 bis 1974 arbeitete er zuerst als Journalist, dann als Verlagsredakteur und schließlich in der literarischen Leitung eines Enzyklopädieverlags. In seiner Funktion als stellvertretender Direktor des Nouveau Théâtre National de Marseille, wo er von 1975 bis 1977 für kulturelle Aktionen und Information zuständig war, rief er die poetischen Begegnungen des Kartäuserklosters Villeneuve-lès-Avignon ins Leben und gründete »Das Haus des Buches und der Schriftsteller« in Montpellier, das er bis 1985 leitete. Außerdem ist er Verantwortlicher des »Centre Régional des Lettres du Languedoc-Roussillon« und Präsident des »Fests des Buchs« in Aix-en-Provence, das er 1977 gründete und bis 1977 leitete. Jouanard organisiert zahlreiche literarische Begegnungen in Frankreich und im Ausland. Er gründete die ersten »Schriftstellerresidenzen« und arbeitet auch weiterhin an diesem Projekt.

Er veröffentlichte in den verschiedensten Zeitungen und ist Autor mehrerer Bücher, u.a.: »Mémoire de l’instant«; »Le jour de l’heure«; »C’est la vie«; »Plutôt que d’en pleurer«; »Le Goût des choses«; »L’Œil de la terre«

In seinen Texten, einer einzigartigen Art von Kurzprosa, erlebt man Jouanard als nachdenklichen Beobachter der Natur, der Städte und der Menschen, schwankend zwischen Rührung und Zweifel, Träumerei und Ironie. Im Gegensatz zu anderen Autoren sucht Jouanard keine »außergewöhnlichen Momente«, seiner Meinung nach ist jeder Augenblick imstande, den »unendlichen Geschmack der Welt zu erfahren«.

[2001]