Veranstaltung
Michael Simon: Bildbeschreibung - Theater als Zeit-Kunst
Ghost Dances. Landscapes of Time
Do, 29.11.2001 19:00 Uhr CET
Vortragsreihe zur Zukunft des Theaters
Erinnerung hat eine Zeit-Dimension, ist an Zeit (und an Raum) gebunden. Gegenwärtig, unter dem Einfluss der Medientechnologien, scheinen sich Zeitbegriff und -wahrnehmung zu verändern, manche befürchten: global einzuebnen. Man spricht von »Echtzeit« Beschleunigung, Simultaneität. Wie Kulturen jeweils »Zeit« verstehen, ist jedoch sehr verschieden: Sie gehen mit Zeit unterschiedlich um, sie haben verschiedene Kalender und Zeitrechnungen, feiern andere Feste. Ihre Sprachen haben verschiedene Tempi und Rhythmen. Auch die Künste sind durch Zeitdefinitionen geprägt: als »Zeitkunst« gilt traditionell das Theater; dabei werden einer Inszenierung oder Choreographie oft sehr kulturspezifische Zeitschemen zugrunde gelegt. Ein Darsteller, der sich in einer fremden Spielweise ausprobiert, macht die Erfahrung, dass das Tempo von Bewegung, Atmung etc. vollkommen unterschiedlich ist: er trägt die Zeit seiner Kultur, als Erinnerung, sozusagen im eigenen Leib.
Zunehmend finden sich Zeitphänomene auch in der Bildenden Kunst, Fotografie, Video- und Netzkunst, und hier lohnt sich ein Vergleich: Wie zeigen sich die globalen/lokalen Differenzen im Umgang mit Zeit in den darstellenden Künsten und in der Medienkunst? Hat ein neuer Zeitbegriff Folgen für die Grenzen zwischen den Gattungen?
Erinnerung hat eine Zeit-Dimension, ist an Zeit (und an Raum) gebunden. Gegenwärtig, unter dem Einfluss der Medientechnologien, scheinen sich Zeitbegriff und -wahrnehmung zu verändern, manche befürchten: global einzuebnen. Man spricht von »Echtzeit« Beschleunigung, Simultaneität. Wie Kulturen jeweils »Zeit« verstehen, ist jedoch sehr verschieden: Sie gehen mit Zeit unterschiedlich um, sie haben verschiedene Kalender und Zeitrechnungen, feiern andere Feste. Ihre Sprachen haben verschiedene Tempi und Rhythmen. Auch die Künste sind durch Zeitdefinitionen geprägt: als »Zeitkunst« gilt traditionell das Theater; dabei werden einer Inszenierung oder Choreographie oft sehr kulturspezifische Zeitschemen zugrunde gelegt. Ein Darsteller, der sich in einer fremden Spielweise ausprobiert, macht die Erfahrung, dass das Tempo von Bewegung, Atmung etc. vollkommen unterschiedlich ist: er trägt die Zeit seiner Kultur, als Erinnerung, sozusagen im eigenen Leib.
Zunehmend finden sich Zeitphänomene auch in der Bildenden Kunst, Fotografie, Video- und Netzkunst, und hier lohnt sich ein Vergleich: Wie zeigen sich die globalen/lokalen Differenzen im Umgang mit Zeit in den darstellenden Künsten und in der Medienkunst? Hat ein neuer Zeitbegriff Folgen für die Grenzen zwischen den Gattungen?
Impressum
- Konzeption
Organisation / Institution
ZKM
Kooperationspartner
HfG | Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Fachbereich Szenografie
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Begleitprogramm
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