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Andra Pop-Jurj

Biografie

Andra Pop-Jurj ist eine in Rumänien geborene Architekturdesignerin und Forscherin. Sie absolvierte ihr Architekturstudium an der Technischen Universität München und der National University of Singapore und erwarb einen MA in Architektur am Royal College of Art. Ihr vielfältiger und multidisziplinärer Hintergrund hat ihr Interesse an der Erweiterung der Definitionen von Architektur, forschungsbasiertem Worldbuilding und spekulativem Design in digitalen Umgebungen geweckt. In ihrer MA-Arbeit untersuchte sie die räumliche Manifestation von geopolitischen Konflikten in der Arktis, die durch Umweltzerstörung verursacht werden. Darauf aufbauend untersuchte die Künstlerin das Spannungsverhältnis zwischen extraktiver Wirtschaft, Wildtieren und Permafrostlandschaften anhand von Formen des Zusammenlebens mehrerer Spezies, wie sie in den Erdgasinfrastrukturen der Jamal-Halbinsel anzutreffen sind.

Andra hat in verschiedenen Architekturbüros in Deutschland, bei Sergison Bates Architects in London und dem belgischen Büro Veldhuis architectuur gearbeitet. Gegenwärtig ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Forensic Architecture, wo sie an Untersuchungen zur Gewalt an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei gearbeitet hat, wo natürliche Prozesse zur Unterstützung von Menschenrechtsverletzungen instrumentalisiert wurden. Daneben ist ihre räumliche Praxis an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft angesiedelt und bedient sich verschiedener Formate, die vom Schreiben, Zeichnen und Kartieren bis hin zu Filmen, Game-Engines und Rauminstallationen reichen.

Andra erweitert derzeit ihre Forschungen und Untersuchungen zu Formen des Zusammenlebens mehrerer Arten zusammen mit Lena Geerts Danau im Rahmen der Kunst- und Wissenschaftskooperation Driving the Human. Ihr Projekt befasst sich mit Umweltwissenschaft und -politik auf geopolitischer Ebene und stellt alternative Formen des artenübergreifenden Zusammenlebens in Aussicht. Mit einem Schwerpunkt auf digitalen Technologien und Umgebungen arbeiten sie maßstabs- und medienübergreifend auf der Suche nach alternativen Darstellungsformen, die kollektives Handeln initiieren können. Neben Ausstellungen, Veröffentlichungen und Vorträgen wurden sie eingeladen, Workshops zur kollektiven Kartografie im Nordic House in Reykjavík und bei APECS zu organisieren, die eine wichtige Rolle für ihre Forschungsmethodik spielen.

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