Musikalisches Sprachlabor
Gruppenportrait von Musiker:innen in schwarzer Abendkleidung.
Emotion, Dissonanz und ihre Stimmung
Di, 28.09.2021 19:00 Uhr CEST, Konzert

Im Musikalischen Sprachlabor werden ausgewählte Werken von Michelangelo Rossi (ca. 1602 – ca. 1656) und Carlo Gesualdo (1566–1613) in praktisch, theoretisch und künstlerisch erweiterten Interpretationen vorgestellt.

Anders als beim jüngeren Michelangelo Rossi (c.1602 – c.1656) wird der Blick auf Carlo Gesualdo da Venosa (1566–1613) heute durch Aspekte seiner Biographie getrübt; Werner Herzogs Film »Gesualdo – Tod für fünf Stimmen« und Salvatore Sciarrinos Oper »Luci mie traditrici« haben Gesualdos mutmaßliche Ermordung seiner ersten Frau und ihres Geliebten thematisiert und bekannt gemacht, damit aber auch von den spekulativen, aber sinnlichen Komponenten der revolutionär-manieristischen Madrigalkunst abgelenkt. Das »Musikalische Sprachlabor« sucht – gegen historischen wie pandemischen Abstand und Widerstand – den direkten, gegenwärtigen Zugang zur Ausdruckswelt der zwei wesensverwandten Madrigalisten und ermöglicht durch multidisziplinäre Distanz die direkte emotionale und kommunikative Vermittlung 500 Jahre alter Musik: einer humanistischen Botschaft aus der Epoche etwa von Galileo Galilei.

Mit Ludger Brümmer sowie der SCHOLA HEIDELBERG unter der Leitung von Walter Nussbaum.

Eine Veranstaltung des ZKM | Hertz-Labor in Kooperation mit dem Klangforum Heidelberg.

Organisierende Institution