Tribute to Odessa
Porträt von Kateryna Ziabliuk
Ein Beitrag zur Anamnese des Ukraine-Krieges – Filme, Konzert und Vortrag
Di, 29.03.2022 – Mi, 30.03.2022

Keine Anmeldung erforderlich / Begrenztes Platzangebot
Die Veranstaltung findet unter 3G-Voraussetzungen statt.

Ärzt:innen können eine Krankheit beklagen, verurteilen, dagegen protestieren und mit den Patient:innen Empathie empfinden und ihre Solidarität ausdrücken. Aber gleichzeitig werden sie auch diagnostizieren müssen: Was ist die Ursache dieser Krankheit? Sie führen Anamnesen durch, um Krankheiten heilen zu können. Die Aufgabe der Anamnese kann vielleicht auch die Kunst übernehmen, der bekanntlich eine therapeutische Funktion zugetraut wird.

Nach all den Kriegen, Okkupationen und Volksaufständen nach 1945 in Europa (Ungarn 1956, Tschechoslowakei 1968, Jugoslawien 1991–2001) herrscht nun wieder Krieg in der Ukraine. Die Welt scheint sich in eine einzige »Refugee Republic« (so Medienkünstler Ingo Günther, 1993) zu verwandeln und die viel zitierte Aussage, dass die Politik trennt und die Kunst verbindet, scheint ebenfalls passend zu sein.

Deswegen nähert sich das ZKM dem Krieg in der Ukraine über den Weg der Kunst, die Medienkunst, den Film und die Musik.

Programm

Dienstag, den 29. März 2022
ZKM Medientheater
Ab 18.00 Uhr

ca. 5

Minuten

Sergei Eisenstein:

»Panzerkreuzer Potemkin«, 1925

24

Minuten

Zbigniew Rybczynski:

»Steps«, 1987

ca. 10

Minuten

Brian de Palma:

»The Untouchables – Die Unbestechlichen«, 1987

65

Minuten

Dziga Vertov:

»Enthusiasmus. Die Donbass-Symphonie«, 1930

121

Minuten

Sergei Loznitsa:

»Donbass«, 2018

 

Mittwoch, den 30. März 2022
ZKM Medientheater und ZKM Kubus
Ab 18.00 Uhr

ca. 45

Minuten

Videovortrag von Prof. John J. Mearsheimer, The University of Chicago:

»UnCommon Core: The Causes and Consequences of the Ukraine Crisis«, 2015

ZKM Medientheater

ca. 54

Minuten

Anne-Laure Bonnel:

»Donbass«, 2016

ZKM Medientheater

ca. 90

Minuten

20:15 Uhr

Konzert mit der Pianistin Kateryna Ziabliuk

ZKM Kubus

101 Minuten

Oleh Senzow:

»Nashorn (Rhino)«, 2021

ZKM Medientheater

 

Diese Auswahl von Filmen, das Konzert und der Vortrag sollen einer Anamnese im diplomatischen Geiste dienen. Dem Ende des Ukraine-Krieges müssen alle Anstrengungen der Kultur gelten. In diesem Sinne hat das ZKM mehrere ukrainischen und russischen Künstler:innen als Stipendiaten:innen nach Karlsruhe eingeladen und wird Ihnen neben dem Stipendium auch Wohnraum zur Verfügung stellen.

Spenden gehen an die Karlsruher »Rosinen Initiative«, die sich um den Transport von humanitären Hilfsmitteln in die Ukraine kümmern.

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Mit freundlicher Unterstützung von Pianohaus Schlaile