Peter Campus

Three Transitions

1973

Three Transitions
Künstler/in / Künstlergruppe
Peter Campus
Titel
Three Transitions
Jahr
1973
Kategorie
Video, Analogvideo
Material / Technik
Betacam SP, Farbe, mono
Maße / Dauer
00:04:53
Mitwirkende
Sammlung
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Beschreibung

Das Video »Three Transitions« besteht aus performativen Selbstporträts. Peter Campus beginnt mit einer Szene, die ihn von hinten vor einer gelben Papierwand zeigt. Zunächst scheint ein Messer seinen Rücken mit einem geraden Schnitt zu zerteilen, dann greift eine Hand durch diesen Spalt, schließlich drängt durch die Öffnung – in dem Moment, in dem Campus sich nach vorne beugt – sein eigener Kopf und dann die ganze Person. Möglich wird dies durch die Überlagerung der Aufnahmen von zwei Kameras, die einmal die Vorder- und einmal die Rückseite der Papierwand filmen.

In der folgenden Sequenzen nutzt Campus den „Chroma-Key-Effekt", bei dem in der Regel durch die Verwendung blauer oder grüner Farbe eine Leerstelle im Videobild erzeugt wird, die durch andere Videoaufnahmen gefüllt werden kann: In der zweiten Sequenz von »Three Transitions« bringt Campus sein Gesicht durch das Auftragen blauer Farbe auf die Haut zum Verschwinden. Das eigentliche Gesicht, scheint plötzlich eine Maske zu sein, hinter der ein anderes Ich zur Erscheinung kommt. Doch diese Erwartung wird enttäuscht. Statt eines anderen Gesichts erscheint einfach wieder das Gesicht des Künstlers. In der dritten Sequenz setzt Campus schließlich ein Stück Papier in Brand, das eine Videoaufnahme seines Gesichts zeigt und langsam verbrennt.

Zwischen den beunruhigenden Darstellungen der Selbstzerstörung und einer humorvollen Verspieltheit pendelnd, experimentiert der Künstler mit den Wahrnehmungsgewohnheiten der Betrachter:innen und verweist auf die Konstruiertheit von Wirklichkeit innerhalb des Mediums Video.

AutorIn: Margit Rosen

Über den/die Künstler/in