Daniela Kutschat, Rejane Cantoni

OP_ERA: Sonic Dimension

2005
© Daniela Kutschat, Rejane Cantoni ; Foto © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Foto: Anatole Serexhe
Artist/s
Rejane Cantoni
Daniela Kutschat
Künstler:in / Künstlergruppe
Daniela Kutschat, Rejane Cantoni
Titel
OP_ERA: Sonic Dimension
Jahr
2005
Kategorie
Computerbasiert
Installation
Format
Klanginstallation
Material / Technik
Stahlrahmen (freistehend), 3 Projektions-Screens, 72 Fotosensoren in Metallschienen, 72 Reflektorspiegel, Mikrofon, 4 Lautsprecher (aktiv), SPS (CLP Atos IHM 2002.97), 3 Computer (PC), Betriebssystem (Windows XP), Individualsoftware, drei Soundkarten (Audigy 4.0), 3 Videokarten (NVIDIA GFX 6700), Audiomixer, 3 Projektoren
Maße / Dauer
360 x 310 x 310 cm, Installationsmaße variabel
Sammlung
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Beschreibung
„Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Ihre Augen keinen Nutzen haben und die einzige Möglichkeit der Kommunikation im Klang besteht.“ [1] (Rejane Cantoni, 2006)
»OP_ERA: Sonic Dimension« ist eine computerbasierte Installation, in der die Besucher:innen Klang räumlich erfahren können. Seit 1999 widmen sich die brasilianischen Künstlerinnen Daniela Kutschat und Rejane Cantoni mit ihrem Forschungsprojekt »OP_ERA« der Untersuchung von Schallräumen.
Die Musikbox »OP_ERA: Sonic Dimension« besteht aus drei großen Projektionsflächen, die zu einem offenen Raum angeordnet werden. Auf den drei Screens sind hunderte senkrechte, helle Linien zu sehen. Werden sie berührt, beginnen sie, wie die Saiten einer Harfe zu vibrieren und zu klingen.
Sowohl die Bewegung der Linien als auch ihr Sound sind von der Bewegung der Besucher:innen abhängig. Die Besucher:innen können auf zwei Weisen mit der Installation interagieren: durch die Erzeugung von Geräuschen oder Tönen sowie durch die Bewegung ihrer Körper. Zum einen nehmen 360-Grad-Mikrofone die Geräusche der Benutzer:innen auf. Tonfrequenzen der Umgebung, wie Fußschritte oder Stimmen, werden von einer Software analysiert und visuell übersetzt. So können die Besucher:innen über die Erzeugung von Tönen die Saiten sichtbar in Schwingung versetzen. Neben den Mikrofonen ermöglichen Bewegungssensoren eine weitere Art der Interaktion. Die Sensoren ermitteln die Positionen der Besucher:innen und deren Bewegungen: Mit jeder Handbewegung oder Körpergeste lösen die Besucher:innen einen Klang aus.

[1] »Imagine a world in which your eyes are of no use and the only way to communicate is through sound.« Rejane Cantoni, »Intelligent environments: Body architecture and op_era«, in Semiotic Bodies, Aestethic Embodiments, and Cyberbodies, Hg. Winfried Nöth (Kassel: kassel university press, 2006), S. 199–210, hier 207.

Autor

Hannah-Maria
Winters

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