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Veranstaltung

Future Theatre

Sa, 18.01. – So, 19.01.2003

»Future Theatre« greift als zweitägiges Symposium, – theaterspezifisch – das Thema der Ausstellung »Future Cinema« auf und geht der Frage nach, inwieweit das alte Medium Theater in seinen verschiedenen Ausprägungen, mit seinen Konzepten von Narration, Dramaturgie, Raum und Zeit, Rezeption und Interaktion die Entstehung neuer Erzählformen im Internet, in Computerspielen etc. beeinflusst. Bereits Anfang der 1990er Jahre hat Brenda Laurel in ihrem Buch »Computers as Theatre« eine mögliche Modellfunktion von Theater für die Strukturierung und Präsentation von »content« in den neuen Medien betont. Auf der anderen Seite wirken die Kommunikationsformen, die sich in den Medien herausbilden, wieder auf das Theater zurück und eröffnen Spielarten, die sich unter dem Begriff »Intermedialität des Theaters« (Petra M. Meyer) beschreiben lassen.

Das Symposium soll hierzu eine Zwischenbilanz bieten. Was tut sich in diesem Bereich, der zwischen Theater, Installation, Film und Netzkunst siedelt? Welche Projekte gibt es, die oft im medientheoretischen Diskurs übersehen werden und auch in den Theaterspielplänen schon aus praktischen Gründen kaum Platz finden?
Geladen sind zu diesem Thema Theater und Medientheoretiker sowie ausgewählte Künstler, die ihre Projekte vorstellen – Projekte, die vom Theater her gedacht und gemacht werden und die die Diskussion um die Medienkunst in spezifischer Weise um Erfahrungen und Ideen bereichern.

Programm

Samstag, 18. Januar 2003

11.00 Uhr:
Begrüßung durch
Peter Weibel [ZKM], Elisabeth Schweeger [schauspielfrankfurt] und Michael Simon [HfG Karlsruhe / FB Szenografie]

11.15 Uhr
section 1
»Computers as Theatre«

Vorträge

Carl Hegemann [Volksbühne Berlin]
»Dinopark und Cyperspace: Funktionen des Theaters«

Tilman Sack [chattheater Leonce & Lena, Berlin/St. Poelten]
»Drei Medien – Eine Vision: Ein Spiel mit Text, Sprache und Handlung im Internet, auf der Bühne und im Radio«

Gisela Müller [theatermaschine.net, München]
»Wo eine Masche, da ist es kalt; wo ein Knoten, da ist es warm [Estn. Sprichwort]. Von vernetzten Spielräumen und der Inszenierung des Disparaten«

Herbert Fritsch [Volksbühne Berlin]
»hamlet_X [(theater.film.internet).projekt]«

15:00 Uhr
section 2
»Vom Think Tank zum Executive Tank«

Gesprächsrunde

Elisabeth Schweeger [schauspielfrankfurt]
Wanda Golonka [Choreografin, Frankfurt a. M.]
Ingrid von Wantoch-Rekowsi [Szenografin, Brüssel]
Nikolas Stemann [freier Regisseur, Hamburg/Berlin]
Michael Simon [HfG Karlsruhe / FB Szenografie]

Sonntag, 19. Januar 2003

11.00 Uhr
section 3
»Theater, Interkulturalität, Intermedialität«

Vorträge

Johannes Odenthal [Haus der Kulturen der Welt, Berlin]
»Interkulturalität-Medien-Emanzipation«

Wolfgang Bergmann [theaterkanal/3sat, Mainz]
»Operation Theaterkanal: elektronische Bühne – Medienverbund für Theater – kulturelles Gedächtnis«

Michael Simon [HfG Karlsruhe / Szenografie]
»Die mediale Bühne – am Beispiel von Peter Greenaways Oper Writing to Vermeer«

Helena Waldmann [freie Regisseurin, Berlin]
»Dieses Switchen zwischen den Welten... – Forschung auf dem Feld der Blicke«

14.00 Uhr
section 4
»Theater – Forschung – Labore«

Vorträge

Christopher Balme [Institut für Theaterwissenschaft, Universität Mainz]
»Theater und andere Medien: Zum internationalen Forschungsprogramm Performance und Media Studies der Universität Mainz«

Sabine Mitterecker [Regisseurin, Wien] / Uwe Mattheiss [Dramaturg, Kritiker, Wien]
»Theatre is not dead, it just smells funny«

Andreas Breitscheid [Forum Neues Musiktheater, Staatsoper Stuttgart]
»Forum Neues Musiktheater an der Staatsoper Stuttgart – Etablierung einer Laborsituation für neue musikalische und theatralische Formen im Musiktheater«

Präsentation

Bernd Lintermann
»Der Jude von Malta«
Opernprojekt der Münchener Biennale, in Zusammenarbeit mit ZKM | Institut für Bildmedien

Abschlussdiskussion

Moderation: Birgit Wiens und Peter M. Boenisch [beide Institut für Theaterwissenschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München]

Impressum

Organisation / Institution

ZKM ; HfG | Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Fachbereich Szenografie ; Schauspiel Frankfurt

Kooperationspartner

Institut für Theaterwissenschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München

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