Boris Groys
Geburtsjahr, Ort
Rolle am ZKM
- Gastkünstler:in
- Gastwissenschaftler:in
Biografie
Boris Groys studierte Philosophie und Mathematik an der Leningrader Universität und war bis zu seiner Ausreise aus der UdSSR in die BRD [1981] an verschiedenen wissenschaftlichen Instituten in Russland tätig. Es folgten Gastprofessuren in den USA an der University of Pennsylvania und an der University of Southern California in Los Angeles. Seit 1994 ist Groys Professor für Philosophie, Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Bekannt wurde er in Deutschland vor allem durch seine Essays über die russische Geistes- und Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts und durch seine Deutung der Sowjetkultur als »Gesamtkunstwerk Stalin«.
Zu Groys' wichtigsten Veröffentlichungen zählen: »Gesamtkunstwerk Stalin«, München 1988; »Über das Neue. Versuch einer Kulturökonomie«, München 1992; »Die Erfindung Russlands«, München 1995; »Die Kunst der Installation« [mit Ilja Kabakov], München 1996; »Unter Verdacht. Eine Phänomenologie der Medien«, München 2000. »Politik der Unsterblichkeit. Vier Gespräche mit Thomas Knöfel«, München 2002. Vor kurzem erschien sein neues Buch »Topologie der Kunst«, das ausgehend vom Verhältnis zwischen dem Raum des Museums und seiner profanen Umgebung eine neue Ortsbestimmung der [zeitgenössischen] Kunst vornimmt.
[2006]