Ingo Günther
Geburtsjahr, Ort
1957
Bad Eilsen
Deutschland
Rolle am ZKM
- Künstler:in der Sammlung
Biografie
Nach dem Studium der Ethnologie und Kulturanthropologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt/M studierte Ingo Günther ab 1978 an der Kunstakademie Düsseldorf, zunächst Malerei bei Fritz Schwegler, dann Skulptur bei Günther Uecker und schließlich bei Nam June Paik, dessen Meisterschüler er 1983 war. Für seine Arbeit hat Günther zahlreiche Preise und Stipendien erhalten, zuletzt 1996 den Stankowski Award und 1997 den Siemens Medienkunstpreis. 1990-94 lehrte er an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Er lebt in New York.
Nach ausgedehnten Reisen durch Nord-Afrika, Zentral-Amerika und Asien in den siebziger Jahren beginnt Ingo Günther, als Medienkünstler zu arbeiten. Seit 1979 entstehen Videoskulpturen, Videotapes und Videoinstallationen, die räumliche Bewegung und immaterielle Informationsflüsse thematisieren. Während der achtziger und neunziger Jahre realisiert Günther eine Vielzahl von Medienprojekten, in denen globale Prozesse zu anschaulichen Abläufen kondensiert werden und so die Illusion von Handhabbarkeit kritisch reflektieren. Viele Arbeiten nehmen Bezug auf aktuelle politische Ereignisse. Sie werden in Installationen in skulpturaler Form mit Projektionen umgesetzt. Häufig bedient sich Günther dabei symbolischer Zeichen wie Flaggen oder Passdokumente als reduzierte Formen der visuellen Oberfläche eines politischen Gebildes. Neben journalistischer Tätigkeit dehnt Günther seine Aktionen in Bereiche der globalen Informationstechnologie aus. 1996 gestaltet er als Projekt im Internet eine Republik für Flüchtlinge.
Einzelausstellungen (Auswahl)
1982 Kunsthalle Düsseldorf
1983 Anthology Film Archives, New York
1986 Museum Folkwang, Essen
1987 ELAC, Espace Lyonnais d'Art Contemporain, Lyon; New Langton Arts, San Francisco
1989 »World Processor«, Produzentengalerie, Hamburg
1990 »P3 art and environment«, Tokyo
1991 »Schahid«, Galerie Weißer Raum, Hamburg; Hankyu, Osaka
1992 »P3-Museum«, Tokyo
1993 Galerie am Schwanenteich, Schwerin
1994 Galerie Pricke, Düsseldorf
1995 Wewerka Pavillon, Münster; Haverkamphalle, Münster
1996 »P3 art and environment«, Tokyo; Stadtgalerie, Saarbrücken
1997 Sala I, Rom; »P3 art and environment«, Tokyo
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1984 »Arte, Ambiente, Scena«; Biennale di Venezia, Venedig
1987 documenta VIII, Kassel
1989 »Video-Skulptur retrospektiv und aktuell 1963-89«, Kölnischer Kunstverein, Köln, anschließend Kongresshalle Berlin, Kunsthaus Zürich
1991 Ars Electronica, Linz
1992 »Humpty Dumpty's Kaleidoscope: A new Generation of German Artists«, Museum of Contemporary Art, Sydney; »Moving Image-Electronic Art«, Fundació Joan Miró, Barcelona
1994 »Fotofest 94«, George Brown Convention Center, Houston; »A Project for Europe«, Kronenbourg Ferry, Kopenhagen
1995 UN-World Climatic Conference, Berlin; Visible Museum, NTT Intercommunication Center, Tokyo; »After Hiroshima«, Hiroshima City Museum of Contemporary Art, Hiroshima; »Video-Skulptur in Deutschland seit 1963«, Institut für Auslandsbeziehung, Stuttgart
1996 Museum of Natural Sciences, Madrid; »Mediascape«, Solomon R. Guggenheim Museum SoHo, New York; »Mixed Pixels«, Kunstmuseum Düsseldorf
[Frauke Syamken, 1997]
Nach ausgedehnten Reisen durch Nord-Afrika, Zentral-Amerika und Asien in den siebziger Jahren beginnt Ingo Günther, als Medienkünstler zu arbeiten. Seit 1979 entstehen Videoskulpturen, Videotapes und Videoinstallationen, die räumliche Bewegung und immaterielle Informationsflüsse thematisieren. Während der achtziger und neunziger Jahre realisiert Günther eine Vielzahl von Medienprojekten, in denen globale Prozesse zu anschaulichen Abläufen kondensiert werden und so die Illusion von Handhabbarkeit kritisch reflektieren. Viele Arbeiten nehmen Bezug auf aktuelle politische Ereignisse. Sie werden in Installationen in skulpturaler Form mit Projektionen umgesetzt. Häufig bedient sich Günther dabei symbolischer Zeichen wie Flaggen oder Passdokumente als reduzierte Formen der visuellen Oberfläche eines politischen Gebildes. Neben journalistischer Tätigkeit dehnt Günther seine Aktionen in Bereiche der globalen Informationstechnologie aus. 1996 gestaltet er als Projekt im Internet eine Republik für Flüchtlinge.
Einzelausstellungen (Auswahl)
1982 Kunsthalle Düsseldorf
1983 Anthology Film Archives, New York
1986 Museum Folkwang, Essen
1987 ELAC, Espace Lyonnais d'Art Contemporain, Lyon; New Langton Arts, San Francisco
1989 »World Processor«, Produzentengalerie, Hamburg
1990 »P3 art and environment«, Tokyo
1991 »Schahid«, Galerie Weißer Raum, Hamburg; Hankyu, Osaka
1992 »P3-Museum«, Tokyo
1993 Galerie am Schwanenteich, Schwerin
1994 Galerie Pricke, Düsseldorf
1995 Wewerka Pavillon, Münster; Haverkamphalle, Münster
1996 »P3 art and environment«, Tokyo; Stadtgalerie, Saarbrücken
1997 Sala I, Rom; »P3 art and environment«, Tokyo
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1984 »Arte, Ambiente, Scena«; Biennale di Venezia, Venedig
1987 documenta VIII, Kassel
1989 »Video-Skulptur retrospektiv und aktuell 1963-89«, Kölnischer Kunstverein, Köln, anschließend Kongresshalle Berlin, Kunsthaus Zürich
1991 Ars Electronica, Linz
1992 »Humpty Dumpty's Kaleidoscope: A new Generation of German Artists«, Museum of Contemporary Art, Sydney; »Moving Image-Electronic Art«, Fundació Joan Miró, Barcelona
1994 »Fotofest 94«, George Brown Convention Center, Houston; »A Project for Europe«, Kronenbourg Ferry, Kopenhagen
1995 UN-World Climatic Conference, Berlin; Visible Museum, NTT Intercommunication Center, Tokyo; »After Hiroshima«, Hiroshima City Museum of Contemporary Art, Hiroshima; »Video-Skulptur in Deutschland seit 1963«, Institut für Auslandsbeziehung, Stuttgart
1996 Museum of Natural Sciences, Madrid; »Mediascape«, Solomon R. Guggenheim Museum SoHo, New York; »Mixed Pixels«, Kunstmuseum Düsseldorf
[Frauke Syamken, 1997]