Christoph Wulf: Vom Subjekt des Begehrens zum Objekt der Verführung

Dauer
37:43
Kategorie
Vortrag/Gespräch
Erstellungsdatum
16.07.2004
Beschreibung

Ausgehend von der Agonie des Realen werden die Vorstellungen Baudrillards vom Schwinden der Differenz zwischen dem Realen und den Zeichen des Realen behandelt. Danach wird das Reale durch die Zeichen des Realen ersetzt. Es kommt zu einer Verdopplung, die das Hyperreale erzeugt, das nicht mehr vom Realen und vom Imaginären trennbar ist. Das Hyperreale schafft die Simulation. Sie bestreitet die Differenzierungsmöglichkeit zwischen dem Wahren und dem Falschen, dem Realen und dem Imaginären. Von diesen Voraussetzungen ausgehend wird Baudrillards Theorie des Bildes nachgezeichnet. Darauf aufbauend werden seine Gedanken zur Theorie des Obzönen, zur Sexualität und zur Verführung rekonstruiert. Schließlich erfolgt ein Neubewertung seiner Theorie des Körpers und seiner Ausführungen über die Zusammenhänge zwischen dem symbolischen Tausch und dem Tod.

Christoph Wulf ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Erziehungswissenschaft an der FU Berlin und Mitglied des Interdisziplinären Zentrums für Historische Anthropologie, des Sonderforschungsbereichs Kulturen des Performativen und des Graduiertenkollegs Körper-Inszenierungen an der Freien Universität Berlin. Daneben ist er Herausgeber beziehungsweise Mitherausgeber mehrerer Zeitschriften, darunter: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, die Reihe Historische Anthropologie (1988ff) und Paragrana. Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie (1992ff). Christoph Wulf hat unter anderem folgende Bücher herausgegeben: Mimesis. Kultur-Kunst-Gesellschaft, Hamburg1992 (mit Gunter Gebauer); Das Soziale als Ritual. Zur performativen Bildung von Gemeinschaften, Wiesbaden 2001 (mit Birgit Althans und Kathrin Audehm) und Formen des Religiösen, Weinheim 2004 (mit Hildegard Macha und Eckart Liebau).

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