Dani Ploeger

lebt und arbeitet in
London, Berlin, Flushing
Biografie

Dani Ploeger ist ein Künstler und Kulturkritiker, der sich mit Konflikt- und Krisensituationen am Rande der Welt des High-Tech-Konsumismus auseinandersetzt. Durch eine Kombination aus technologischen Objekten, Video, Softwareanwendungen und Performance betont er sowohl die Zerbrechlichkeit als auch die Rohheit der Materialität in der digitalen Kultur. So hinterfragt seine Arbeit Fortschrittsmythen und ihre Implikationen für lokale und globale Machtdynamiken. Dabei bilden quasi-journalistische Reisen oft den Ausgangspunkt für die Entwicklung seiner Arbeit. Er war in Fronttruppen in der Ostukraine stationiert, reiste zu E-Mülldeponien in Nigeria, stahl Stacheldraht aus dem ungarischen Anti-Immigrationszaun und befragte Zeugen von US-Drohnenangriffen in Pakistan über Geräusche und Technologien der Gewalt.

Danis Kunstwerke wurden unter anderem auf der transmediale, der WRO Biennale, dem ZKM Karlsruhe und im V2_Lab für die instabilen Medien gezeigt. Seine Texte wurden u.a. in Leonardo, The Oxford Handbook of Sound and Imagination und dem International Journal of Performance Arts and Digital Media veröffentlicht. Zu seinen kuratorischen Projekten gehören Ausstellungen in der Stadtgalerie Bern (CH) und im Maritime Museum of Flushing (NL). Er promovierte an der University of Sussex (UK) und ist derzeit Research Fellow an der Royal Central School of Speech and Drama, University of London, Künstlerischer Forscher an der Universität Leiden und Associate Research Fellow an der De Montfort University in Leicester. 

[updated 2020]