Imi Knoebel

Geburtsjahr, Ort
1940, Dessau, Deutschland
Rolle am ZKM
in der Sammlung
Biografie
Imi Knoebel wurde 1940 als Wolf Knöbel in Dessau geboren. Beim Studium an der Werkkunstschule Darmstadt lernte er Ralf Giese (1942-1974) kennen, mit dem er als Imi & Imi zusammenarbeitete. 1964-71 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Joseph Beuys. Imi Knoebel lebt in Düsseldorf.
 
Wahrend der Zeit an der Kunstakademie malt Knoebel zunächst ausschließlich Linienbilder. 1968 beginnt er, auf Hartfaserplatten monochrom weiße und schwarze Flächen zu malen, wobei die Kanten eine eigene Farbe bekommen. Mit diesen bemalten Rändern beginnt die Auseinandersetzung mit Bild und Raum, die sich in aufeinandergestapelten Bildern und Materialaufschichtung bis hin zu ganzen Rauminstallationen fortsetzt. Seit den siebziger Jahren verwandelt Knoebel die Geometrie seiner Bilder vielfach in geometrisierende, aber nicht im strengen Sinne als geometrische Körper zu bezeichnende, unregelmäßig gezackte Formen, wie beispielsweise sein Multiple »Kinderstern« (1989). In Messerschnitten klebt er Schnittreste aus bemaltem Papier zu Collagen und spielt so mit Figur, Zwischenraum und Hintergrund. Besondere Bedeutung haben bei Knoebel seit 1974 Farben, mit denen er bemalte Flächen in sinnlich leuchtende Objekte verwandelt. Die Anordnung monochromer Farbfelder in Beziehung zueinander werden in zahlreichen Serien und Bildfamilien immer neu untersucht.
 
Einzelausstellungen (Auswahl)
 
1968 »Imi Art etc.«, Galerie René Block, Berlin; »Imi & Imi« (zusammen mit Ralf Giese), Charlottenborg, Kopenhagen
1969 art & project, Amsterdam
1983 Kunstmuseum Winterthur, anschließend Städtisches Kunstmuseum Bonn
1984 »Heerstraße 16«, Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg
1986 Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1989 Bonnefantenmuseum, Maastricht
1991 »Betoni & Cementi«, Kanransha, Tokyo; »Grace Kelly«, Akira Ikeda Gallery, Taura; »Portraits«, Galerie Fahnemann, Berlin
1992 »Menningebilder«, Deichtorhallen, Hamburg
1994 »Phosphorsandwich«, Museum Fridericianum - Museum auf Zeit, Kassel
1996 »lmi Knoebel, Linienbilder 1966-68«, Kunstverein St. Gallen, Kunstmuseum St. Gallen; »Jena Bilder«, Kunsthistorisches Seminar, Friedrich-Schiller-Universität, Jena; »lmi Knoebel, Rot Weiß Gelb Blau«, Ludwig Forum, Aachen; Haus der Kunst, München, anschließend Kunsthalle Düsseldorf, Stedelijk Museum, Amsterdam, Musée de Grenoble, IVAM, Centre Julio Gonzáles, Valencia
1997 Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt/M
 
Gruppenausstellungen (Auswahl)
 
1984 »Von hier aus«, Messegelände, Düsseldorf
1986 »Beuys zu Ehren«, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
1987 documenta VIII, Kassel
1988 »Zeitlos«, Hamburger Bahnhof, Berlin
1989 »Bildeistreit«, Museum Ludwig, Rheinhallen, Köln
1991 »Schwerelos«, Große Orangerie, Schloss Charlottenburg, Berlin; »Metropolis«, Martin-Gropius-Bau, Berlin
1992 »Shapes and Positions«, Kunsthalle Klagenfurt, anschließend Museum Fridericianum, Kassel; »Geteilte Bilder - Das Diptychon in der neuen Kunst«, Museum Folkwang, Essen, »Das offene Bild«, Westfälisches Landesmuseum, Münster
1994 »Das Jahrhundert des Multiples«, Deichtorhallen, Hamburg
1995 »colour and paint«, Kunstverein St. Gallen
1997 »Deutschlandbilder«, Martin-Gropius-Bau, Berlin

[Frauke Syamken, 1997]