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Materialbild / Material picture / Immagine materiale

Italia 1950–1965

Peter Weibel (Ed.)
2009
Peter Weibel (Hg.), »Materialbild / Material picture / Immagine materiale«, Silvana, Milano, 2009
© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Publikationstyp
Ausstellungskatalog
Sammelband
Verfasser / Herausgeber
Peter Weibel (Hg.)
Verlag, Ort
Silvana, Milano
Beschreibung
503 S. : überw. Ill.
Sprache
Deutsch, Englisch und Italienisch
Jahr
2009
ISBN
978-88-3661-371-7
Inhalt

Im Gefolge der „Materialkultur“ der Konstruktivisten und des „Polymaterialismus“ der Futuristen hat sich bereits in den 1920er-Jahren eine Bild- und Malereikonzeption entwickelt, die auf Ölfarbe und Leinwand verzichtete. In den 1950er-Jahren setzte dann in Italien die künstlerische Auflösung und Zerstörung des Tafelbildes ein. Man ging dazu über, eine Trennung von Tafel und Bild vorzunehmen – eine Entwicklung, die für die Kunstgeschichte weitreichende Folgen hatte. Nicht nur der Abbildung der gegenständlichen Welt verweigerte man sich, sondern auch den Mitteln der Malerei: Öl und Leinwand. Die italienischen Avantgardekünstler durchschlitzten und durchlöcherten die Leinwand. Man wölbte sie in den Raum, presste, schichtete oder dehnte sie aus. Auf diesen Arbeiten gibt es keine Bilder mehr, sondern nur die Leinwand selbst. Später wurde schließlich auch die Leinwand ausgetauscht: durch Plastikfolie, Holz, Metall, Marmor oder Beton. Von Farbe und Bild vollzog man den Schritt hin zu Materialtafeln. Diese ermöglichten neue Beziehungen zwischen dem „Bild“ und dem Betrachter. Durch das Metall und andere reflektierende Materialien traten optische Phänomene auf, die das Feld der »Op-Art« eröffneten. Flüssigkeiten als Farbe, rotierende Eisenspäne etc. erzeugten schließlich das bewegliche bzw. bewegte Bildobjekt der Kinetik. Die vorliegende Publikation (504 Seiten) verdeutlicht anhand von zwei umfangreichen wie fundierten Texten (auf Deutsch. Italienisch, Englisch) von Peter Weibel (Hg.) und Klaus Wolbert, ergänzt durch ein Vorwort von Volker W. Feierabend, sowie anhand von 176 Farbabbildungen eine der wichtigsten Entwicklungen in der europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Der Band dokumentiert zugleich die Ausstellung »Rom – Offene Malerei. Das Materialbild im Italien der 1950er- und 1960er-Jahre«, die vom ZKM | Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der VAF-Stiftung 2008 produziert wurde und im ZKM | Museum für neue Kunst zu sehen war.

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