Stockhausen zum 90.
Portrait Karlheinz Stockhausen
Do, 08.03.2018 – So, 11.03.2018

Am 22. August 2018 wäre Karlheinz Stockhausen 90 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass ehrt das ZKM | Institut für Musik und Akustik den Komponisten mit einer viertägigen Veranstaltungsreihe aus Konzerten, Vorträgen und Filmen.

Karlheinz Stockhausen (1928–2007) komponierte 375 einzeln aufführbare Werke, darunter den Opernzyklus LICHT – »Die sieben Tage der Woche«, der zwischen 1977 und 2003 entstand und insgesamt etwa 29 Stunden Musik umfasst.


Stockhausen, dessen Ziel es war, nach der Woche auch noch die Stunden des Tages, die Minute und die Sekunde zu musikalisieren, setzte sein Werk im Anschluss an LICHT mit dem Zyklus KLANG – »Die 24 Stunden des Tages« fort. Bis zu seinem Tod im Dezember 2007 komponierte er 21 Stunden, angefangen von der 1. Stunde »Himmelfahrt« bis zur 21. Stunde »Paradies«.


Karlheinz Stockhausen begann seine kompositorische Laufbahn Anfang der 1950er-Jahre. Bereits mit seinen ersten Werken erlangte er internationale Berühmtheit. Seither haben viele seiner Kompositionen wesentliche Errungenschaften der Musik nach 1950 geprägt. Stockhausens gesamtem Werk ist eine Bestimmung als »geistliche Musik« zu eigen, die nicht nur in Kompositionen mit geistlichen Texten, sondern auch in der »Oberton-Musik«, »Intuitiven Musik«, »Mantrischen Musik« bis zur »Kosmischen Musik« unter anderem deutlich wird. 
Nahezu sämtliche Uraufführungen seiner Werke hat Stockhausen selbst dirigiert oder mitgespielt oder als Klangregisseur geleitet und damit zahlreiche modellhafte Aufführungen und Aufnahmen in aller Welt realisiert.


In einem von Stockhausen entworfenen Kugelauditorium wurden während der Weltausstellung Expo’70 in Osaka, Japan, mit 20 Instrumentalisten und Sängern 183 Tage 5 ½ Stunden täglich die meisten der bis 1970 komponierten Werke Stockhausens für über eine Million Zuhörer aufgeführt. (Text: © Archiv der Stockhausen-Stiftung für Musik, Kürten)

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