Ausstellung
Marco Preitschopf: [reframing] the Stainless Lack...inhale Mediatorial Oxygen. The Negative Air Pressure
Sa, 27.09. – So, 09.11.2003
© ZKM | Karlsruhe
- Ort
- Kubus Subraum
„...jede Perzeption scheint eine Vermengung mit dem Objekt anzudrohen: 'Das ist Regen. Ich könnte der Regen sein' (...) diese Wand. Ich könnte die Wand sein. – Im Allgemeinen ist es furchtbar eine Wand zu sein“, schrieb Norman Oliver Brown 1966 in »Love's Body«. Marco Preitschopf erzeugt in seiner Klanginstallation diese Unschärfe zwischen der Wahrnehmung des Werks und der Wahrnehmung dessen, was der Betrachter simultan aus sich selbst heraus generiert - der eigenen Melodie. Er nutzt unterschiedliche Phänomene der Psychoakustik und Resonanz für die Konstruktion einer komplexen akustischen Skulptur. Eine primär sprachlich vermittelte Rezeption des Werkes wird dabei zunehmend unterlaufen. Das Gehirn wird schließlich direkt stimuliert und reagiert unmittelbar auf den es umgebenden spezifischen, manipulativen Luftdruck: den Sound.
Preitschopf verspannt zwei weiße PVC Planen übereinander, horizontal im Raum. Mit diesen Planen, in der Fachsprache »Schwarze Seele« genannt, implantiert er in den Ausstellungsraum ohne Wände eine Membran, die in Form zwei sich spiegelnder Projektionsflächen eine Freistellung andeutet. Das Klangmaterial, als Besetzung dieser medialen Leerstelle, wird ausschließlich aus der Aufzeichnung einer Sprechstimme gewonnen, als Vorlage dient ein Text des Künstlers. Durch Bearbeitung wird das gesprochene Wort in Bereiche der Psychoakustik überführt, also in Bereiche der Affekte und akustischen Artefakte: Das Gehirn generiert aufgrund gewisser Fehlleistungen aus dem Gehörten eigene Melodien. Diese Phänomene der Resonanz, der reproduzierende aber gleichzeitig auch produzierende Widerhall im Betrachter, beruht nicht auf freiwilliger Basis des Wahrnehmenden, sondern ist eine Art subtiler perzeptiver Nötigung.
Marco Preitschopf (*1967) studierte von 1991 bis 1997 Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Er wurde mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet, so unter anderem von der Akademie Schloss Solitude, dem Heinrich-Klotz-Stipendium der Gesellschaft zur Förderung der Kunst und Medientechnologie, dem Kunstfonds Bonn und der Kunststiftung Baden-Württemberg. Seine Installationen wurden unter anderem in der Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt, der Galerie Thomas Riegger, Karlsruhe, dem Badischen Kunstverein Karlsruhe sowie dem Projektraum sub11, München gezeigt.
Preitschopf verspannt zwei weiße PVC Planen übereinander, horizontal im Raum. Mit diesen Planen, in der Fachsprache »Schwarze Seele« genannt, implantiert er in den Ausstellungsraum ohne Wände eine Membran, die in Form zwei sich spiegelnder Projektionsflächen eine Freistellung andeutet. Das Klangmaterial, als Besetzung dieser medialen Leerstelle, wird ausschließlich aus der Aufzeichnung einer Sprechstimme gewonnen, als Vorlage dient ein Text des Künstlers. Durch Bearbeitung wird das gesprochene Wort in Bereiche der Psychoakustik überführt, also in Bereiche der Affekte und akustischen Artefakte: Das Gehirn generiert aufgrund gewisser Fehlleistungen aus dem Gehörten eigene Melodien. Diese Phänomene der Resonanz, der reproduzierende aber gleichzeitig auch produzierende Widerhall im Betrachter, beruht nicht auf freiwilliger Basis des Wahrnehmenden, sondern ist eine Art subtiler perzeptiver Nötigung.
Marco Preitschopf (*1967) studierte von 1991 bis 1997 Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Er wurde mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet, so unter anderem von der Akademie Schloss Solitude, dem Heinrich-Klotz-Stipendium der Gesellschaft zur Förderung der Kunst und Medientechnologie, dem Kunstfonds Bonn und der Kunststiftung Baden-Württemberg. Seine Installationen wurden unter anderem in der Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt, der Galerie Thomas Riegger, Karlsruhe, dem Badischen Kunstverein Karlsruhe sowie dem Projektraum sub11, München gezeigt.
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