Verschiedene KünstlerInnen/Various Artists

cryptoART Playground

Weisse Gitterwand: darauf Bildschirme und Ausdrucke, die CryptoPunks zeigen
Künstler/innen
Verschiedene KünstlerInnen/Various Artists
Titel
cryptoART Playground
Themenbereich
#AlgorithmicGovernance
Hashtag
#Blockchain #DNA #Genotyp
Jahr
2018
Medium / Material / Technik
Mehrteilige Installation

In der Ausstellung vom 01.09.2018 bis 02.06.2019

Kunst und Blockchain? Wie passt das zusammen? Dieser als »cryptoART« bezeichnete Überschneidungsbereich wird in einem eigenen Bereich der Ausstellung thematisiert. Seit 2015 die Ethereum Blockchain online ging, wurden zahlreiche auf Smart Contracts basierende dezentrale Apps (DApps) entwickelt, die das Potenzial der zugrunde liegenden Technik ausloten. »Non-fungible tokenized digital Assets« (ERC721) sind z. B. ein Ansatz zur Vermarktung von digitaler Kunst. Durch das Hinterlegen von eindeutigen und nicht fälschbaren kryptografischen Schlüsseln in einer Blockchain kann sowohl die Echtheit und das Besitzrecht an einem digitalen Werk garantiert werden, als auch der Verkauf, also der Transfer dieses Rechts, organisiert werden.

Eines der ersten Projekte, das diese Technik in Form eines digitalen Sammelkartenspiels umsetzte, waren die CryptoPunks. 10.000 Unikate in Form von Bildern mit 32×32 Pixeln von verschiedenen Charakteren wurden über die Ethereum Blockchain vermarktet. Durch die Beschränkung der Auflage stiegen die unspektakulären Bilder schnell imWert.

Die erste dezentrale Applikation, die durch die Berichterstattung der Medien über das Fachpublikum hinaus bekannt wurde, sind die CryptoKitties. Die digitalen Katzen sind nicht nur Sammelobjekte, sondern können sich auch untereinander paaren und vermehren. Dabei vererben sie ihre optischen Eigenschaften, die in Form eines Codes (dem Genom) mit der Katze verknüpft sind.

Das Prinzip der Tokenisierung wird in letzter Zeit auch zunehmend für den normalen Kunstmarkt relevant, da auch renommierte Auktionshäuser und Galerien traditioneller Kunst auf diesem Feld experimentieren und z. B. neue Wege zur Sicherung der Herkunft von Kunst (Heritage) ausloten.

Der »cryptoART Playground« passt sich laufend den aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet an und wird wechselnde Exponate zeigen, die zum Teil wieder in Auktionen an die BesucherInnen versteigert werden oder dauerhaften Einzug in die Sammlung des ZKM finden.

 

Projektleitung: Daniel Heiss