Oksana Ivantsiv
- Geburtsjahr, Ort
- 1987, Berezhany, Ukraine
- Biografie
Oksana Ivantsiv (* 1987, Berezhany, Ukraine) ist eine Dokumentarfilmproduzentin, Menschenrechtsaktivistin und Kolumnistin. Im Jahr 2020 gründete Oksana die Nichtregierungsorganisation Arts&Rights, die sich mit Hilfe multidisziplinärer Projekte, die Dokumentarfilme, Analysen und wirkungsvolle Kampagnen miteinander verbinden, für die Entwicklung von Demokratie und Menschenrechten einsetzt. Oksana interessiert sich für Fragen des nationalen und kollektiven Gedächtnisses, Kriegsverbrechen und die Gleichstellung der Geschlechter.
Oksana begann ihre Arbeit an Dokumentarfilmen als ausführende Produzentin des Dokumentarfilms »Invisible Battalion« (Regie: Iryna Tsylyk, Alina Gorlova, Svitlana Lischynska; Ukraine 2017), der die Frage der Gleichstellung der Geschlechter in der ukrainischen Armee aufwirft und Teil einer breit angelegten Lobbykampagne war, die die postsowjetische Gesetzgebung änderte, um Frauen Zugang zu Kampfeinheiten zu ermöglichen. Im Jahr 2018 war Oksana dann ausführende Produzentin des Dokumentarfilms »No Obvious Signs« (Regie: Alina Gorlova; Ukraine 2018), der die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) als unsichtbare Kriegswunde thematisierte. Der Film wurde auf internationalen Filmfestivals mehrfach ausgezeichnet und zählt laut Dovzhenko Center zu den hundert besten Filmen in der Geschichte des ukrainischen Kinos.
Im Jahr 2021 gründete Oksana das Projekt »What Does It Mean to Remember«, das sich mit dem kollektiven Gedächtnis des russisch-ukrainischen Krieges befasst. Das Projekt erhielt den Red Dot: Best of the Best Award für »Best Identity, Silber für »External Communication« und Bronze für »Design« durch den Art Directors Club of Europe. Im Jahr 2022 war Oksana Artist-in-Residence am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, wo sie sich mit dem Thema Vergewaltigung während des militärischen Konflikts beschäftigt. Das Projekt »Women Occupied« erzählt die Geschichten von Frauen aus verschiedenen Ländern, die vergewaltigt wurden, als ihre Heimatländer von feindlichen Armeen besetzt waren.
