Artists at Risk – A European Network of Safe Havens (AR-ENSH)

Residencies für politisch verfolgte Künstler:innen

Künstler Barış Seyitvan sitzt innerhalb eines auf dem Boden aufgemalten weißen Kreises in einem sudanesischen Dorf.
Dauer
2020–2023

ARTISTS at RISK (AR) ist eine Netzwerk-Institution an der Schnittstelle von Menschenrechten und Kunst. Als Plattform, die sich für verfolgte Kunstschaffende einsetzt, umfasst die Arbeit von AR die Erfassung und Vertretung von gefährdeten Kunstschaffenden, die Berücksichtigung ihrer praktischen Bedürfnisse und die Förderung ihrer künstlerischen Praxis. Um dies zu erreichen, werden sorgfältig ausgewählten AR-Residents kurz- oder längerfristige temporäre Aufenthalte in Artists at Risk (AR) Safe Haven Residencies gewährt. AR-Residents werden als geehrte Gast-Kunstschaffende eingeladen. Es handelt sich dabei um Kunstschaffende, die nicht nur eine große Bereicherung für ihre Gastländer darstellen, sondern auch beim Wiederaufbau ihrer oft von Konflikten zerrissenen Herkunftsländer eine zentrale Rolle spielen.

AR ist als eine Institution von globaler Reichweite konzipiert. Ausgehend von den etablierten Residenzprogrammen in Europa werden neue Partner auf der ganzen Welt willkommen geheißen. Bis heute hat sie AR-Safe Haven Residencies an 20 Orten in 16 Ländern entwickelt. AR war die erste auf Menschenrechte bezogene Artist-in-Residency-Institution ihrer Art, die sich der bildenden Kunst widmete. Dennoch hat sie von Anfang an auch Kandidaten aus anderen Bereichen wie Film, Theater, Tanz und Musik akzeptiert. Als internationales Netzwerk von Artists-in-Residencies für gefährdete Künstler, das auch eine enge kuratorische Betreuung beinhaltet, bleibt AR einzigartig.

Risk and Rebellion
AR-Alumni Angela Aldebs bei ihrem Auftritt auf dem #RiskandRebellion Symposium und AR-ENSH Kick-off, Januar 2021

Artists at Risk (AR) hat zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter eine Erwähnung in der Substance 100 Liste (2020), den Thematischen Staatspreis Finnlands (2017) und den Civi Europaeo Praemium (»European Citizen’s Prize«) (2016). In Abstimmung mit seinen vielen Partner:innen, Freund:innen und Kolleg:innen agiert AR als globaler Fürsprecher für gefährdete Kunstschaffende. 

AR-Safe Haven ZKM | Karlsruhe beherbergte 2019 seinen ersten Residents in Kooperation mit AR-Berlin, mit Förderung durch die Martin Roth Initiative (ifa und Goethe Institut). Bald darauf wurde das ZKM ein Schlüsselpartner von »Artists at Risk – A European Network of Safe Havens« (AR-ENSH), das im Januar 2021 offiziell auf dem live-gestreamten #RiskandRebellion Symposium von AR gestartet wurde. Dieses dreijährige, von Creative Europe finanzierte Netzwerk der Europäischen Union wird Residenzen für gefährdete Künstler:innen am ZKM und anderen AR-ENSH-Partnerinstitutionen, AR-Safe Haven Helsinki, CCCB-Centre de Cultura Contemporània de Barcelona, Stalker (Rom) und Art Veda (Tunis) unterstützen. 

Artists at Risk (AR) nimmt jederzeit dringende Bewerbungen aus der ganzen Welt entgegen. Der Public Call für Artists at Risk ist in elf Sprachen verfügbar und kann auf der Bewerbungsseite der Website von AR eingesehen werden, wo sich auch das Online-Bewerbungsformular befindet.

Risk and Rebelion
AR-Resident Saddam Jumaily bei einer Live-Zeichenübung auf dem #RiskandRebellion Symposium und AR-ENSH Kick-off, Januar 2021

Kooperationspartner

AR-Safe Haven ZKM | Karlsruhe wird durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union kofinanziert.

Stipendiat:innen