Teknolust (2002)

24fps High Definition Video transferiert auf 35-mm-Film (digitalisiert), Farbe, Ton, 82:30 min | Installation mit Bett und Kostümen, Dokumentationsmaterial zum Film

drei Frauen mit jeweils blonder, schwarzer und roter Haarfarbe liegen mit den Köpfen aneinander auf dem Boden und schauen in die Kamera
Lynn Hershman Leeson verarbeitet in dem Spielfilm »Teknolust« Themen wie Identität, Geschlechterkonstruktion, sexuelle Selbstbestimmung und die Durchlässigkeit der virtuellen Realität. Der Plot entwickelt sich um die Wissenschaftlerin Rosetta Stone (gespielt von Tilda Swinton), die illegal drei Klone von sich herstellt, die sich nur durch die Farbe ihrer Kleidung unterscheiden: Ruby trägt rot, Olive grün und Marine zeigt sich ausschließlich in blau. Diese künstlichen Wesen bilden die Familie ihrer Schöpferin, die abgeschottet in einem nicht näher definierten Cyberspace zusammenlebt und über das Internet kommuniziert. Da die Klone auf die Aufnahme des Y-Chromosoms angewiesen sind, geht die Femme Fatale Ruby regelmäßig aus, um Sex mit fremden Männern zu haben. Sie sammelt deren Ejakulat ein, um es mit den anderen Klonen zu trinken oder es in ihre Blutbahnen zu injizieren. Der Kontakt zu Ruby ruft bei den Männern Impotenz sowie eine Art allergische Reaktion hervor. Es handelt sich offensichtlich um eine sexuell übertragbare Krankheit, die durch einen Computervirus hervorgerufen wird. Bald wird das FBI auf die Machenschaften der Klonfamilie aufmerksam und beginnt zu ermitteln.

In der Ausstellung »Civic Radar« im ZKM werden mit den Kostümen der Protagonistinnen und einem Nachbau des Zimmers von Ruby zentrale Elemente aus dem Film veranschaulicht.

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