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Veranstaltung

Produced at IMA: Visualität

Do, 15.05.2014 20:00 Uhr CEST

© Kristján Loðmfjörð & Konrad Korabiewski
Ort
Kubus
Kosten
5 €

Mit dem Thema »Visualität« werden bei der aktuellen Ausgabe von »Produced at IMA« aktuelle Kompositionen präsentiert, die neben der klanglichen und räumlichen auch eine visuelle Ebene haben.

Gerriet K. Sharma beschäftigt sich im Besonderen mit der Anordnung und Bewegung von akustischen Signalen im Raum. Die Zusammenführung von Klang und Raum stellt für ihn eine Überwindung der Grenzen zwischen bildender Kunst und Musik dar. Er verfolgt die Utopie einer nahezu materielosen Klangskulptur, die sich mit dem Ohr ‚körperlich’ begreifen lässt. In der 11-kanaligen Raum-Klangkomposition »grafik unten« (2014) setzt sich Sharma mit der visuellen Darstellung dreidimensionaler Klangobjekte auseinander. Da seiner Ansicht nach eine grafische Übersetzung von Klängen den Höreindruck zu stark beeinflussen kann, beschäftigt er sich in »grafik unten« mit der Frage nach räumlichen Klangobjekten, die es dem Hörer ermöglichen, in den Raum ‚hineinzusehen’. »Und was ist dann der Ohrenblick?«

»NS-12« ist eine achtkanalige audiovisuelle Installation des isländischen Filmemachers Kristján Loðmfjörð und des dänisch-polnischen KlangkünstlersKonrad Korabiewski. Die Installation basiert auf Audio- und Bildmaterial, das einen isländischen Fischdampfer portraitiert und der Idee, einen Ort des alltäglichen Arbeitens künstlerisch umzudeuten. Auf diese Weise wird der Fischdampfer zu einem lebenden Organismus, einem musikalischen Instrument, einer räumlichen Landkarte, die sich aus verschiedenen Texturen und Farben zusammensetzt. Der unaufhörliche Klang des Motors zieht sich als auditive Erfahrung an Board des Dampfers durch die Installation. Überlagert werden diese Klänge unter anderem mit Aufnahmen eines isländischen Kirchenchors.

Die Suche nach einer intermedialen Sprache führte die italienischen Komponisten Valerio de Bonis und Giulio Colangelo zu Beginn des neuen Jahrtausends zueinander. Seither entwickeln sie gemeinsam audiovisuelle Arbeiten. Mit ihrer Klanginstallation »(re)BO(u)NDS« versuchen die Komponisten chaotische Bedingungen zu kontrollieren und gestalten: In bestimmten Intervallen fallen Wassertropfen in ein Glasgefäß, wobei Kontaktmikrofone die Vibration des Aufpralls einfangen. Je nach Charakter des übermittelten Klangs werden bestimmte Klangbausteine aktiviert. Hieraus formt sich eine Komposition, die mehrkanalig abgespielt und mit jedem neuen Tropfenaufprall fortgeschrieben wird. Der Titel der Installation »(re)BO(u)NDS« verweist auf die Bewegungen der Klänge, die spielerisch durch den Raum ‚bouncen’, also springen. Gleichzeitig werden diese Bewegungen jeweils von einem einzigen Tropfen ausgelöst, an den sie daher gebunden sind.

Produced at IMA
In der Reihe »Produced at IMA« werden in loser Folge elektroakustische Werke zu einem bestimmten Thema vorgestellt, die am ZKM | Institut für Musik und Akustik (IMA) entwickelt wurden. Als künstlerische Forschungsstätte, die aktiv Produktionen begleitet und fördert, verfügt das IMA über einen extrem vielfältigen Fundus an Werken, die hier in den Studios von internationalen KünstlerInnen der elektronischen Musik realisiert wurden. Oft handelt es sich um Werke, die speziell für den einzigartigen Klangdom im ZKM_Kubus komponiert wurden oder in speziellen Klangdom-Versionen existieren. Mit der Reihe macht das Institut für Musik und Akustik seine lange Zusammenarbeit mit KünstlerInnen für das Publikum sicht- und vor allem hörbar. Die fertigen Kompositionen führt in programmatischen Zusammenstellungen ein Klangregisseur vor.

Team

Giulio Colangelo & Valerio De Bonis, Gerriet K. Sharma und weitere

Begleitprogramm

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