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Veranstaltung

Giga-Hertz-Preis 2008

Fr, 28.11. – Sa, 29.11.2008

© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe

Zum zweiten Mal verleiht das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie gemeinsam mit dem EXPERIMENTALSTUDIO des SWR den Giga-Hertz-Preis für elektronische Musik.

Der Giga-Hertz-Preis ist der weltweit höchstdotierte Preis für elektronische Musik mit einem Hauptpreis für das Lebenswerk einer:s Komponist:in von 15.000 € und vier Produktionspreisen zu je 8.000 €. Die Jury 2008 besteht aus den künstlerischen Leitern der beteiligten Studios Ludger Brümmer (ZKM | Institut für Musik und Akustik), Detlef Heusinger (Experimentalstudio des SWR) sowie François Bayle (Pionier der elektroakustischen und akusmatischen Musik und Entwickler des Akusmoniums), Jonathan Harvey (Komponist, erhielt 2007 den erstmals verliehenen Giga-Hertz-Hauptpreis in Anerkennung für sein Lebenswerk), Armin Köhler (Redaktionsleiter für Neue Musik beim SWR und verantwortlich für die Donaueschinger Musiktage) sowie Peter Weibel (Vorstand des ZKM | Karlsruhe, ehemaliger Leiter der Ars Electronica in Linz).

Schirmherr des Giga-Hertz-Preises 2008 ist Günther H. Oettinger (Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg).

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Vorwort

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    von Ludger Brümmer

    Die Rolle der Elektronischen Musik hat sich seit Beginn ihrer Entwicklung Anfang des 20. Jahrhunderts nicht geändert. Sie erweitert die kompositorischen Möglichkeiten des traditionellen Instrumentariums und setzt klanglich fast grenzenlose Utopien und Visionen frei. Neue Musik, so könnte etwas überspitzt formuliert werden, wurde – ganz unabhängig von Arnold Schönberg, mit Ferruccio Busonis ersten Ahnungen der Möglichkeiten elektronischer Mittel vor gut hundert Jahren in seinem »Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst« (Turin 1907) geboren. Er forderte nichts weniger als die »Befreiung des Klangs aus seinen instrumentalen Fesseln.« Dieses Ziel scheint heute zwar greifbar, ist aber deutlich in Frage gestellt. Fest steht jedoch: Elektronische Musik ist einer der maßgeblichen Indikatoren der kompositorischen Entwicklung und erzeugt nach wie vor ein Spannungsfeld zwischen Tradition und Fortschritt. Gerät diese technologisch-innovative Entwicklung ins Stocken, so erschlafft das künstlerisch stimulierende Spannungsfeld. In diesem Fall könnte man dem namhaften Musikwissenschaftler und -kritiker Björn Gottstein recht geben: »So wurde einem schmerzlich bewusst, in welchem Maße gerade die Instrumentalmusik Opfer ihrer eigenen Konsolidierung geworden ist.«

    Das ZKM | Institut für Musik und Akustik und das EXPERIMENTALSTUDIO des SWR forcieren die Entwicklung und Realisierung der Musik mit Hilfe technologischer Forschung und Konzeptionierung seit 1989 bzw. 1971, nun auch durch die Auszeichnung exponierter Komponisten und derer Werke mit dem Giga-Hertz-Preis.

    Dieser wird im Jahr 2008 nun zum zweiten Mal verliehen. Die Anzahl von annähernd 170 Einreichungen und die Prominenz der teilnehmenden Komponisten belegt die unmittelbare Resonanz, die der Preis gefunden hat. Die Hoffnung, Elektronische Musik und deren kreatives sowie technisches Potential mit diesem Preis zu akzentuieren, hat sich bereits im zweiten Jahr seines Bestehens erfüllen können.

    Auch aus der Teilnahme von Pierre Boulez (ehemaliger Leiter des IRCAM Paris) bei der Jury 2007 und François Bayle (ehemaliger Leiter des GRM Paris) in der diesjährigen Jury ist die Intention des Preises abzuleiten. Der Preis bezieht das Schaffen aller Stilrichtungen der elektronischen Musik mit ein - von der Live-Elektronik mit Instrumenten über Akusmatische Musik bis hin zu medialer, algorithmischer und installativer elektronischer Musik. 

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Hauptpreisträger 2008 | Trevor Wishart (England)

Trevor Wishart wurde aufgrund seiner Errungenschaften in der kompositorischen Anwendung der granularen Synthese und der Phasenschreibertechnologie mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Insbesondere sein einzigartiger Ansatz, eine Low-Tech-Komposition zu implementieren, die zu dem Projekt des Komponisten führte, gab einen wichtigen Impuls für die Gemeinschaft der Komponisten.

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FESTIVALPROGRAMM

 

Freitag 28.11.2008

Preisträgerkonzert I

im ZKM_Medientheater um 20 Uhr, Eintritt € 9/6

Pierre Boulez
»Dialogue de l’ombre double« (1982-85)
für Klarinette und Live-Elektronik

João Pedro Paiva de Oliveira
»Beyond« (2006)
für Klarinette, Cello, Klavier und Elektronik
Produktionspreisträger 2008

Dai Fujikura
»moromoro« (2003)
für Klavier und Live-Elektronik (mit Video)
Produktionspreisträger 2008

Luigi Nono
»A Pierre. Dell’azzurro silenzio, inquietum« (1985)
für Flöte, Klarinette und Live-Elektronik

Karlheinz Stockhausen
»Prozession« (1967)
für Viola, Klavier, Percussion, Elektronium, Mikrophonist und Live-Elektronik

EXPERIMENTALSTUDIO des SWR

mit ensemble recherche:
Barbara Maurer, Viola
Åsa Åkerberg, Violoncello
Martin Fahlenbock, Flöte
Jaime González, Mikrophonist
Shizuyo Oka, Klarinette
Christian Dierstein, Schlagzeug
Jean-Pierre Collot (Oliveira, Stockhausen)
Klaus Steffes-Holländer (Fujikura, Stockhausen)

Joachim Haas, Klangregie
Gregorio Karman, Klangregie
Annesley Black, Klangregieassistenz

 

Samstag 29.11.2008

Verleihung der Giga-Hertz-Preise 2008

im ZKM_Foyer um 19 Uhr, Eintritt frei

Begrüßung durch
Peter Weibel
(ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie)
Heinz Fenrich (Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe)
Klaus Tappeser (Ministerialdirektor)

Verleihung der Preise durch
François Bayle (ehem. Leiter des GRM, Paris)
Dorothea Enderle (SWR)
Bernhard Hermann (SWR)
Gerhard R. Koch (FAZ)
Erwin Vetter (Minister a. D.)

Moderation: Peter Weibel
(ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie)

Preisträgerkonzert II

im ZKM_Kubus um 20.30 Uhr, Eintritt frei

Natasha Barrett
»Kongsberg Silver Mines« (Concert Version) (2008)
Akusmatisches Werk
Produktionspreisträgerin 2008
Uraufführung der »Concert Version«

Åke Parmerud
»La Vie Méchanique« (2004)
Akusmatisches Werk
Produktionspreisträger 2008

Vassos Nicolaou
»Recent« (2008)
für Ensemble und Live-Elektronik
Ensemble Modern
Produktionspreisträger 2007
Uraufführung

Daniel Mayer
»Lokale Orbits / Solo 3« (2008)
für Flöte uns Mehrkanal-Tonband
Martina Roth (Flöte), Ensemble SurPlus
Produktionspreisträger 2007
Uraufführung

Trevor Wishart
»Imago« (2002)
Akusmatisches Werk
Hauptpreisträger 2008

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Programmheft

Giga-Hertz-Preis 2008

Programmheft

Ensemble Modern

Johannes Schwarz, Fagott
Valentín Garvie, Trompete
Rainer Römer, Schlagzeug
Rafal Zambrzycki-Payne, Violine

Klangregie
Sebastian Schottke

Jury
Ludger Brümmer (Komponist, Leiter des ZKM | Hertz-Labor)
Detlef Heusinger (künstlerischer Leiter des SWR Experimentalstudio)
François Bayle (Pionier der elektroakustischen und akusmatischen Musik, Entwickler des Akusmoniums)
Jonathan Harvey (Komponist, Giga-Hertz-Hauptpreisträger 2007) 
Armin Köhler (Redaktionsleiter für Neue Musik beim SWR und künstlerischer Leiter der Donaueschinger Musiktage)
Peter Weibel (künstlerischer Leiter des ZKM | Karlsruhe, ehemaliger Leiter der Ars Electronica in Linz)

Der Giga-Hertz-Preises wird vom EXPERIMENTALSTUDIO des SWR und dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe verliehen.

Organisation / Institution

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Kooperationspartner

Experimentalstudio des SWR

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