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GLOBALE: Ryoji Ikeda. micro | macro

Foto: Martin Wagenhan / (c) ZKM | Karlsruhe
Als Auftakt der Ausstellung »Infosphäre« zeigt das ZKM | Karlsruhe die groß angelegte Ausstellung »micro | macro« des japanischen Künstlers und Komponisten Ryoji Ikeda. In ZKM_Lichthof 1 + 2, auf einer Ausstellungsfläche von rund 7.000 qm, werden die Werkserien »supersymmetry« und als Weltpremiere erstmals die vom ZKM in Auftrag gegebene Installation »the planck universe« präsentiert. Beide Arbeiten sind während Ikedas Forschungsaufenthalt in der Europäischen Kernforschungsorganisation CERN entstanden. Miteinander synchronisiert verwandeln die Installationen die Ausstellung in eine große, audiovisuelle Symphonie; die Räume des ZKM werden Teil einer monumentalen Superinstallation.

Bitte beachten Sie: In der Ausstellung werden hochfrequente Töne sowie Stroboskopeffekte verwendet, die unter Umständen epileptische Anfälle auslösen können (STROBE EFFECTS ON VIDEO AND HIGH SOUND LEVEL).
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En ouverture de l’exposition »Infosphäre«, le ZKM | Karlsruhe présente la grande exposition »micro | macro« de l’artiste et compositeur japonais Ryoji Ikeda. Les séries »supersymmetry« et, en avant-première mondiale, l’installation »the planck universe« commandée par le ZKM, seront présentées sur 7000m2 d’exposition dans les ZKM_atriums 1 + 2. Ikeda a créé ces deux œuvres pendant son séjour de recherche au sein de l’Organisation européenne pour la recherche nucléaire (CERN). Synchronisées entre elles, les installations transforment l’exposition en une grande symphonie audiovisuelle ; les espaces du ZKM sont intégrés dans une superinstallation monumentale.

Attention : effets stroboscopiques dans la vidéo et niveau sonore très élevé.

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Als Auftakt der »Infosphäre« zeigt das ZKM eine groß angelegte Ausstellung von Ryoji Ikeda. Der Komponist und Künstler ist international einer der wichtigsten Vertreter der Medienkunst und experimenteller, elektronischer Musik. Er schafft synästhetische Installationen aus Klang und bewegtem Bild. In den ZKM_Lichthöfen 1 + 2, auf einer Ausstellungsfläche von rund 7.000 Quadratmetern, werden die Werkserien »supersymmetry« und als Weltpremiere »the planck universe« präsentiert. Beide Arbeiten sind während Ikedas Forschungsaufenthalt in der Europäischen Kernforschungsorganisation CERN entstanden. Miteinander synchronisiert verwandeln die Installationen die Ausstellung in eine große, audiovisuelle Symphonie; die Räume des ZKM werden Teil einer monumentalen Superinstallation.

Ikedas audiovisuelle Werke zeichnen sich durch eine tiefgehende künstlerische Auseinandersetzung mit der menschlichen Wahrnehmung, dem menschlichen Maßstab und dem Wesen des Klangs aus. Ikeda spürt den Möglichkeiten der neuen, digitalen Technologien nach und unterzieht diese einer nahezu wissenschaftlichen Analyse. Besonders an den Grenzen und Grundformen des Klangs ist der Künstler dabei interessiert – als Analyst legt er die Konstruktionsprinzipien offen, auf dem die Sphäre der Klänge physikalisch basiert. Ikeda lotet das Hörbare bis an die Grenzen der menschlichen Wahrnehmung aus und seziert es mit der Präzision eines Chirurgen.

Die Visualisierung seiner Klangkunst ist aufs Engste mit dem Hörbaren verbunden und bildet eine ästhetische Einheit. Ikeda schafft hochästhetisierte, abstrakte Bilder, die in ihrem strengen Minimalismus die Datenwelt vor Augen führen. Auf ähnliche Weise geht er mit der digitalen Sphäre um. Wie ein Hacker dringt er in die Infosphäre ein und macht ihre verborgenen Wesensmerkmale – ihren Code – sichtbar: Es entfalten sich Datenströme und abstrakte Rechenprozesse und umhüllen die BetrachterInnen.

»supersymmetry« besteht aus 80 Screens und bildet einen Korridor, in dem die Besucher von Bildern umhüllt werden. Lichtblitzartig und blinkend zeigen sich mathematische und physikalische Bilder; synchronisiert mit Tönen, dem Summen und Dröhnen von wissenschaftlichen Geräten. Ein zweiter Teil der Installation im ersten Obergeschoss direkt darüber, zeigt Leuchtkästen auf denen sich Partikel über mikroskopische, hell strahlende Flächen bewegen. Die komplexen Verschränkungen, die sich innerhalb dieser Installation ergeben, erinnern an das Überlagerungsprinzip der Physik.

»the planck universe« besteht aus zwei überwältigenden Projektionen, die sich auf Flächen von über 375 Quadratmetern entfalten. Die Installation erforscht die menschliche Wahrnehmung auf der kleinsten Ebene des Mikroskopischen wie auch der größten Ebene des unendlichen Raums jenseits des beobachtbaren Universums. Auf der großformatigen Bodenprojektion von »the planck universe [micro]« sind Bildwelten wahrzunehmen, die von der Planck-Skala (10-35m) auf unsere Verhältnisse vergrößert wurden. Wissenschaftler nutzen die Planck-Skala, um die kleinsten Einheiten unseres Universums, sogenannte Strings, zu beschreiben. Während die Besucher in »the planck universe [micro]« also eine immersive Fläche betreten, erfahren sie in »the planck universe [macro]« durch eine immense Wandprojektion über drei Stockwerke mit einnehmenden Sound eine Makro-Skala von 1026 Metern, die jenseits des beobachtbaren Universums liegt. Im ZKM werden die Arbeiten eng mit der Architektur verwoben und miteinander synchronisiert gezeigt. Während Ikeda sich in »supersymmetry« noch explizit mit der Forschungsarbeit des CERN befasst, vertieft er sich in der vom ZKM in Auftrag gegebenen Arbeit »the planck universe« so tief wie nie zuvor in die physikalische Theorie jenseits der experimentellen Praxis. Zwischen theoretischer Quantenphysik, empirischen Experimenten und der menschlichen Wahrnehmung entfaltet sich so das Spannungs- und Imaginationsfeld von »micro | macro«.

Bitte beachten Sie: In der Ausstellung werden hochfrequente Töne sowie Stroboskopeffekte verwendet, die unter Umständen epileptische Anfälle auslösen können (STROBE EFFECTS ON VIDEO AND HIGH SOUND LEVEL).

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