Hybrid Layers

Titelseite in Form eines Handydisplays, lila Farbverlauf, weiße Schrift.
Publikationstyp
Ausstellungsbroschüre
Verlag, Ort
ZKM⎪Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Jahr
2017
Inhalt

Die Ausstellung »Hybrid Layers« lenkt den Blick auf eine Generation von KünstlerInnen, die sich mit der wachsenden Präsenz der digitalen Sphäre und ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft auseinandersetzen. Sie zeigt neue Perspektiven auf digitale Technologien, das Internet und die sozialen Netzwerke und untersucht sowohl die virtuellen als auch die physischen Erscheinungsformen einer künstlerischen Praxis, die grundlegend vom Digitalen beeinflusst ist. 

Die Positionen, die in der Ausstellung präsentiert werden, beschäftigen sich mit aktuellen sozialen, technologischen und ästhetischen Debatten und reflektieren, wie umfassend das Digitale sämtliche Bereiche unseres Alltags, unserer Wahrnehmung und Wissensproduktion beeinflusst. Digitale, algorithmusgesteuerte Bildgebungs- und Kommunikationssysteme haben heute sämtliche Aspekte unserer Welt medial transformiert. Die aktuellen Forschungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) lassen bereits erahnen, welche fundamentalen Veränderungen der technologische Fortschritt auch in Zukunft für unser Leben mit sich bringen wird. Mit ihren Installationen, Videos, Performances und Skulpturen reagieren die KünstlerInnen der Ausstellung auf diese hybride Durchdringung des Realen mit dem Digitalen und hinterfragen, wie dieser Zustand unsere global vernetzte Welt beeinflusst. 

»Hybrid Layers« erkundet somit die vielfältigen Aspekte dessen, was als digital turn bezeichnet werden kann, als „digitales Zeitalter“, das seit seinem Auftreten vor nicht einmal zwanzig Jahren, als erstmals die Menge der digital gespeicherten Information die der analogen übertraf, unser Denken, Handeln und Fühlen rasant verändert hat. Das Digitale ist in der Ausstellung der Schlüssel – das „Apriori“ – unterschiedlichster kultureller und konzeptueller Szenarien, die von den einzelnen Arbeiten aufgezeigt werden. Der freie Umgang mit dem Bildfundus des Internets, die Rekontextualisierung und -semantisierung der daraus gewonnenen Narrationsstränge in nichthierarchischen, häufig subjektiv geprägten Ordnungszusammenhängen, lassen in der Ausstellung die Einbettung der künstlerischen Arbeitsweisen in digitale geprägte Denk -und Wahrnehmungsmuster erkennen. Während dabei der Fokus der Medienkunst lange Zeit auf der Überführung der analogen Welt in die Digitalität lag, setzen sich KünstlerInnen heute zunehmend damit auseinander, wie das Digitale durch die Verwendung synthetischer Materialien oder neuartiger Druckverfahren in die analoge Welt übertragen werden kann. Die verschiedenen Perspektiven, die von den 22 in der Ausstellung vertretenen KünstlerInnen und kollaborativen Projekten auf das Digitale eingenommen werden, sind daher geprägt von einem grundsätzlichen Interesse, die hybriden Schichten digitaler und physischer Realitäten in ihren facettenreichen Ausprägungen zugleich unvoreingenommen, erwartungsvoll und kritisch zu erkunden. 

Bereits seit seiner Gründung beschäftigt sich das ZKM | Karlsruhe mit den aktuellen Entwicklungen in der Medienkunst und beschreibt in vielseitigen Ausstellungen den Einfluss aktueller Technologien auf den Menschen und die Produktion von Kunst. »Hybrid Layers« steht in der Tradition dieser Ausstellungen und weist zugleich voraus auf das großangelegte Ausstellungsprojekt Open Codes. Leben in digitalen Welten, mit dem sich das ZKM ab Herbst 2017 einmal mehr dem Thema der Digitalisierung und der Erfassung der Welt durch den digitalen Code widmet.

Sprache
Deutsch
Beschreibung
76 S., Ill., Broschüre
Organisation / Institution
ZKM⎪Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Kooperationspartner

EnBW

Sponsoren

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ; Stadt Karlsruhe ; Kulturstiftung des Bundes ; Innovationsfonds Kunst Baden-Württemberg

Team

Redaktion: Giulia Bini, Sabiha Keyif, Philipp Ziegler

Lektorat: Gloria Custance (E), Greta Garle, Sabiha Keyif, Bettina Korintenberg (D)

Übersetzungen: D→E Jane Yager; Übersetzungen: E→D Bernd Weiß

Grafikdesign: 2xGoldstein+Fronczek

Schwerpunkte