Gordon Pask

The Colloquy of Mobiles

1969

The Colloquy of Mobiles
Künstler/in / Künstlergruppe
Gordon Pask
Titel
The Colloquy of Mobiles
Jahr
1969
Kategorie
Installation, computerbasiert, Klanginstallation, Lichtinstallation
Material / Technik
interaktive, computerbasierte installation; Aluminium, Gewebe, Kunststoff, Glasfaser; 6 Getriebe, 9 Servomotoren, 11 Fotozellen, 5 Mikrofone, LED-Leuchten, 5 Lautsprecher mit Verstärker, 6 Steuereinheiten: Arduino Pro Mini 16MHz und OpenCM 9. 04; Software: Processing, Arduino, OPEN CM-Treiber

Rekonstruktion: Paul Pangaro, TJ McLeish
Maße / Dauer
ca. 300 x 305 x 366 cm
Mitwirkende
Sammlung
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Schenkung von Paul Pangaro
Beschreibung

The »Colloquy of Mobiles« wurde 1967–1968 anlässlich der legendären Computerkunstausstellung »Cybernetic Serendipity« im Institute of Contemporary Arts (ICA) London geschaffen. Der britische Kybernetiker Gordon Pask konzipierte das Werk als ein soziales System aus fünf computergesteuerten Mobiles, die über Licht und Ton miteinander kommunizieren.

Die Interaktion zwischen den Mobiles kann als Plauderei auf einer Cocktailparty interpretiert werden, die sich zu einem stilisierten Balzritual einer seltsamen Tierart entwickelt. Die „Männchen“ senden einen Lichtstrahl aus, mit dem Ziel, ein „Weibchen“ zu finden, dessen Spiegel das Licht zum „Männchen“ zurückwirft. Die Besucher:innen können sich an der Konversation mit Hilfe von Taschenlampen und Spiegeln beteiligen.

Die historische Bedeutung des »Colloquy of Mobiles« liegt darin, dass es das erste Beispiel dafür ist, dass Maschinen mit Maschinen kommunizieren. Es geht auf Pasks kybernetisches Modell zurück, welches das Lernen sowohl bei lebenden Organismen als auch bei Maschinen erklärt. Die Grundlage seiner später ausgearbeiteten „Konversationstheorie“ ist, dass Lernen durch Gespräche erfolgt, die zu einem gemeinsamen Verstehen führen.

Das »Colloquy of Mobiles«, das sich nun in der Sammlung des ZKM befindet, ist eine Replik, die das Aussehen und das Verhalten des Originals mit moderner Digitaltechnik nachbildet. Die Rekonstruktion wurde 2018 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Werks von Paul Pangaro initiiert und zusammen mit TJ McLeish realisiert.


AutorIn: Margit Rosen

Über den/die Künstler/in